Nach Ziereis-Saisonaus: Holt St. Pauli Heyer aus Halle?
Auf der Suche nach einem Innenverteidiger, der den Ausfall von Abwehr-Chef Philipp Ziereis kompensieren kann, ist der FC St. Pauli offenbar auf Moritz Heyer aufmerksam geworden. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, sollen die Hamburger schon Interesse bei Spieler und Berater hinterlegt haben. Für den Halleschen FC wäre es eine Möglichkeit, noch eine Ablöse für den Abwehrspieler zu erhalten.
Berater bestätigt Interesse – Heyer überlegt
Heyers Vertrag beim HFC läuft nur noch bis zum Saisonende. Damit ist er einer von insgesamt zehn Spielern des Drittligisten, die im Sommer vertragslos werden könnte. Ein Umstand, dem sich auch Ralf Heskamp, Sportchef des Halleschen FC, bewusst ist. Im Trainingslager in Belek, Türkei äußerte er sich unter anderem auch zu Heyer. „Wir würden ihn gerne längerfristig binden.“Heyer selbst scheint dem auch nicht ganz abgeneigt zu sein. „Ich kann mir einen Verbleib vorstellen“, sagte der 23-Jährige am Rande des Trainingslagers. Zudem äußerte sich sein Berater Perica Lopandic: „Moritz ist beim HFC gut aufgehoben. Der Schritt im Sommer weg aus Lotte und der Heimat nach Halle war genau richtig, er hat sich nochmal weiterentwickelt.
Allerdings leugnet Lopandic auch das Interesse vom FC St. Pauli nicht. Mit den Worten „Wo ein Funken ist, da kann auch Feuer sein“ ließ er aber wohl alle Parteien ein wenig im Dunkeln stehen. Dass sein Klient mit den gezeigten Leistungen bei einigen Zweitligisten auf dem Zettel stehen dürfte, wäre für ihn eine Normalität. Heyer ist in dieser neben Torhüter Kai Eisele der Dauerbrenner beim HFC. 19 Spiele in der Dritten Liga absolvierte der geborene Niedersachse über die vollen 90 Minuten. Lediglich das letzte Spiel vor der Winterpause verpasste Heyer aufgrund einer Gelbsperre.
Entscheidung erst im Frühling?
Trotz bestehendem Interesse soll der FC St. Pauli Heyer noch kein Angebot vorgelegt haben. Das bestätigt auch Berater Lopandic. „Es ist durchaus möglich, dass er bleibt. Es gibt momentan keine konkreten Angebote.“ Generell ist der Wunschzeitpunkt eines möglichen Transfers wohl bei beiden Parteien ein unterschiedlicher. Der Kiezklub hat akuten Bedarf schon für die Rückrunde einen Innenverteidiger zu verpflichten, Heyer will sich stattdessen dem Vernehmen nach wohl noch Zeit mit seiner Entscheidung lassen.
Momentan steht der Hallesche FC auf Tabellenplatz Vier der Dritten Liga. Der Abstand auf Relegationsplatz Drei beträgt nur einen einzigen Punkt. Sollte sich herauskristallisieren, dass der HFC um den Aufstieg weiter mitspielen kann, würde ein Verbleib von Heyer immer wahrscheinlicher werden. Dabei geht es ihm und seinem Berater vor allem um die Spielzeit. „Wenn er mit Halle aufsteigt, wäre er auch in der zweiten Liga gesetzt.“, sagt Lopandic. Das wäre beim Kiezklub sicher nicht umgehend der Fall. Bei mehreren Abwehrspielern der Hamburger laufen zwar die Verträge aus, dennoch müsste sich Heyer erst einmal in der Zweiten Liga beweisen.