St. Pauli zeigt Interesse an Kiel-Kapitän Hauke Wahl
Nach fünf Jahren wird Hauke Wahl Holstein Kiel im Sommer verlassen. „Ich hab meine Karriere ja hier mehr oder weniger angefangen, bin wieder zurückgekommen, hatte jetzt fünf tolle Jahre und hab einfach das Gefühl, dass ich nochmal ne neue Aufgabe brauche“, sagte der Innenverteidiger im Interview mit „NDR Schleswig Holstein“. Wohin der Weg des 28-Jährige führt, ist derweil noch offen. Mit dem FC St. Pauli gibt es bereits einen ersten Interessenten.
„Das ist keine Entscheidung gegen Holstein Kiel“
„Ich habe den Verantwortlichen vor Kurzem schweren Herzens mitgeteilt, dass ich mich dazu entschieden habe, meinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nach langen Überlegungen habe ich unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten oder konkreten Angeboten den Entschluss gefasst, mich nach nun fünf tollen Jahren noch einmal verändern zu wollen. Das ist keine Entscheidung gegen Holstein Kiel oder für einen anderen Verein, sondern rein der Wunsch nach einer neuen Herausforderung.“
Bei solchen Worten dürften etliche Kaderplaner hellhörig werden. So bestätigt auch St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann gegenüber „Bild“: „Ein Spieler von der Qualität eines Hauke Wahl ist vermutlich für viele Vereine interessant, noch dazu, wenn er ablösefrei auf den Markt kommt.“ Ein möglicher Faustpfand Bornemanns: der 51-Jährige arbeitete bereits von 2010 bis 2014 als Sportlicher Leiter in Kiel, kennt Wahl daher aus dessen erster Zeit bei den Störchen (von 2013 bis 2015).
Bei St. Pauli: Tritt Wahl das Medic-Erbe an?
Außerdem wohnt Wahl bereits in Hamburg, seine Frau arbeitet dort. Bei St. Pauli könnte Wahl Jakov Medic ersetzen. Der 24-Jährige steht bei mehreren Bundesligisten auf dem Zettel. Stuttgart war im Sommer 2022 mit einer Offerte in Höhe von drei Mio. Euro gescheitert. Mittlerweile sollen laut „Sport Bild“ auch Mainz und Bochum ein Auge auf Medic (Vertrag bis 2024) geworfen haben.
Sollte Bornemann die Verpflichtung von Wahl perfekt machen, könnte er in Ruhe die Angebote der Erstligisten sondieren. Ein Wechsel ins Oberhaus könnte allerdings auch für Wahl eine Option werden. Nachdem er eine richtungsweisende Entscheidung für seine Karriere getroffen hat, will der Kapitän der Kieler nun aber vor allem die restlichen Spiele gut über die Bühne bringen. „Ich freue mich jetzt einfach auf die letzten Monate hier in Kiel, ich möchte mit den Jungs ne richtig geile Zeit haben und die Saison bestmöglich abschließen.“
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