Fortuna Düsseldorf

Düsseldorf gegen Hoffenheim – Alte Schule trifft auf „Laptoptrainer“

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Wenn am Samstagnachmittag die Fortuna aus Düsseldorf in der heimischen Merkur Spielarena auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft, kommt es auch zum Duell des aktuell ältesten gegen den jüngsten Bundesliga-Trainer. Trotz der über 40-jährigen Erfahrung von Friedhelm Funkel im Profigeschäft gilt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann (31) als Favorit. Dennoch rechnen sich die Rheinländer, nach ihrer starken Leistung in Leipzig, Chancen auf einen Punktgewinn aus.

Funkel: „Respekt, aber keine Angst“

Über die Schwierigkeit der Aufgabe ist sich Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel durchaus bewusst. So betonte er auf der Pressekonferenz, dass er Hoffenheim mittlerweile als starken vierten Verein in Deutschland sehe. Daran habe, so Funkel, vor allem Julian Nagelsmann großen Anteil. Trotz anfänglicher Zweifel sieht der 64-Jährige in seinem Gegenüber mittlerweile einen „sehr, sehr guten Trainer“. Dennoch wird seine Mannschaft nicht mit Angst in das Duell mit dem Champions League-Teilnehmer gehen, ein gesunder Respekt vor der Spielstärke der Gäste ist jedoch sehr wohl vorhanden.

Verzichten müssen die Rheinländer auf ihren Abwehrmann Andre Hoffmann, welcher mit einer Gehirnerschütterung definitiv ausfällt. Wie genau dieser Ausfall kompensiert werden soll, war sich auch Funkel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel noch nicht sicher. Mögliche Kandidaten für die vakante Innenverteidigerposition wären Robin Bormuth und Adam Bodzek. Ersterer empfahl sich mit einer guten Leistung im Testspiel gegen Uerdingen und gilt als Favorit. Ebenfalls möglich wäre eine Abkehr von der defensiven Fünferkette. In diesem Fall würde wohl Zimmermann auf die Rechtsverteidigerposition rutschen, Ayhan und Kaminski die Innenverteidigung bilden und Gießelmann den linken, defensiven Part geben. Diese Variante gilt allerdings als eher unwahrscheinlich, da sich Düsseldorfs Fünferkette am vergangenen Sonntag sehr gut gegen spielstarke Leipziger behaupten konnte.

Altersunterschied spielt keine Rolle

Mit über 30 Jahren Altersunterschied liegen in dieser Bundesliga-Saison keine anderen Trainer weiter auseinander als Friedhelm Funkel und Julian Nagelsmann. Angesprochen auf diese Distanz erwiderte Funkel augenzwinkernd, dass er in einem 1-gegen-1 gegen seinen Trainerkollegen wohl keine Chance hätte. Zum Glück ständen aber von beiden Mannschaften elf andere Spieler auf dem Platz, sodass er am Ende trotzdem ein spannendes und enges Spiele erwartet.

Auch Julian Nagelsmann äußerte sich positiv über seinen Gegenüber an der Seitenlinie. Friedhelm Funkel habe „der Mannschaft eine Handschrift gegeben und ist für die positive Entwicklung verantwortlich.“ Mit Freude erwartet er das erste Aufeinandertreffen mit dem erfahrenen Trainer. Interessante Randnotiz: Als Nagelsmann geboren wurde, hatte Funkel bereits seinen ersten DFB-Pokal als Spieler gewonnen. Es wird also auch ein Duell der Trainergenerationen werden: Erfahrener Trainer der alten Schule gegen jungen und modernen „Laptoptrainer“.

Hoffenheimer Auswärtsschwäche

Auch wenn die Hoffenheimer alleine durch ihre spielerische Überlegenheit als Favorit in die Begegnung mit der Fortuna gehen, spricht ihre Auswärtsform nicht für sie. Saisonübergreifend konnten nur zwei der letzten 13 Auswärtsspiele gewonnen werden. Auch das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in Düsseldorf endete 2013 mit einem 1:1. Beeindruckt zeigte sich Hoffenheims Trainer zudem von der Leistung des Aufsteigers in Leipzig. Sie hätten „sehr guten Fußball gespielt“ und seien „unglaublich mutig“ gewesen. Sie „hätten höher führen und das Spiel gewinnen können“ lobt Nagelsmann. Insgesamt sei Düsseldorf „eine Mannschaft, die kicken kann.“

Zudem hat sich die sowieso schon angespannte Personallage in Sinsheim nochmals verschärft. Mit Adams, Akpoguma, Bicakcic und Hübner fallen voraussichtlich gleich vier etatmäßige Innenverteidiger aus. Bei Bicakcic und Akpoguma sieht Nagelsmann zwar „noch ein wenig Hoffnung“, doch wahrscheinlich wird der 21-jährige Stefan Posch neben den gesetzten Kevin Vogt und Havard Nordtveit in der Zentrale verteidigen. Auch für den wieder ins Training eingestiegenen Kerem Demirbay wird es noch nicht reichen. Anders sieht es bei Andrej Kramaric aus. Der Topstürmer der Hoffenheimer könnte nach seiner Einwechslung am letzten Spieltag nun endgültig wieder ein Kandidat für die Startelf sein.

Voraussichtliche Aufstellungen

Fortuna Düsseldorf: Rensing – Bormuth, Ayhan, Kaminski – Zimmer, Gießelmann – Zimmermann, Sobotka, Morales – Hennings, Ducksch

TSG 1899 Hoffenheim Baumann – Nordtveit, Vogt, Posch – Kaderabek, Grillitsch, Schulz – Kramaric, Bittencourt – Szalai, Joelinton

Fakten zum Spiel

  • Anpfiff: Samstag, den 14.09.2018, um 15:30 Uhr
  • Stadion: Merkur-Spiel-arena, Düsseldorf
  • Schiedsrichter: Tobias Stieler (SR), Matthias Jöllenbeck (SR-A. 1), Christian Gittelmann (SR-A. 2), Frank Willenborg (4. Offizieller), Bibiana Steinhaus (VA), Florian Heft (VA-A)
  • Bilanz gegeneinander gesamt: 0 – 1 – 1 bei 4:1 Toren
  • Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Düsseldorf: 0 – 1 – 0 bei 1:1 Toren
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