Wenn eine Mannschaft so überzeugt wie Fortuna Düsseldorf in dieser Saison, muss es auch immer Verlierer geben. Bei den Fortunen heißt einer davon Robin Bormuth. In der Aufstiegssaison war der Innenverteidiger noch ein fester Bestandteil der ersten Elf. Aktuell muss sich Bormuth meist mit der Reservisten-Rolle begnügen. Das hat mit Hannover und Nürnberg zwei Interessenten auf den Plan gerufen.
In der Vorsaison bestritt Bormuth von seinen insgesamt 22 Liga-Einsätzen noch 16 über die vollen 90 Minuten. Auch im Saison-Endspurt war der 23-Jährige gesetzt und damit essenzieller Bestandteil der Aufstiegs-Elf. Im Sommer verpflichtet die Fortuna mit Marcin Kaminski jedoch einen starken Konkurrenten um den Startplatz in der Abwehrzentrale. Der ehemalige Stuttgarter bildet seitdem häufig mit dem unumstrittenen Kaan Ayhan ein solides Innenverteidiger-Duo.
Bormuth kam in der Hinrunde zwar noch auf sechs Startelfeinsätze. Doch spätestens seit Beginn der Rückrunde ist der 1,90-Meter-Mann zumeist komplett außen vor. Im Jahr 2019 stehen für ihn erst zwei Teilzeit-Einsätze über insgesamt 31 Minuten zu Buche. Sechsmal schaffte er es zuletzt überhaupt nicht in den Spieltags-Kader von Trainer Friedhelm Funkel. Beim 3:1 gegen die schwächelnde Borussia aus Mönchengladbach durfte Bormuth zuletzt mal wieder eine halbe Stunde Bundesliga-Luft schnuppern.
Funkel brachte Bormuth für den verletzten Adam Bodzek in die Partie. Und obwohl er beim Gegentor keine gute Figur abgab, konnte der Abwehrhüne in seinem neunten Erstliga-Einsatz seine Qualitäten zeigen. Der Mann, der aus der Jugend von Darmstadt 98 stammt, gilt als extrem zuverlässig. Als jemand, den man immer bringen kann und der dann in der Lage ist, seine Leistung auf Knopfdruck abzurufen – auch nach einer längeren persönlichen Durststrecke. Diese Fähigkeit hat Bormuth gegen Gladbach einmal mehr bewiesen. Auch deshalb sind dem Fußball-Portal „Liga-Eins.de“ zufolge zwei akut abstiegsbedrohte Klubs an dem Abwehrmann interessiert.
Hannover 96 und der 1.FC Nürnberg sollen sich den Düsseldorfer demnach im Hinblick auf die womöglich für beide anstehende Zweitliga-Spielzeit als möglichen Defensiv-Stabilisator ausgeguckt haben. Bormuth soll sich bei der Fortuna grundsätzlich sehr wohl fühlen. Einen Haken hat die Sache allerdings: gerade als junger Spieler braucht er für seine persönliche Entwicklung Spielpraxis. Auch eine Leihe ist im Bereich des Denkbaren. Sein Vertrag läuft 2020 aus, sein Marktwert wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Sollte sich Bormuth in den verbleibenden sieben Ligaspielen nicht für eine Verlängerung empfehlen können, könnte er Düsseldorf nach drei Jahren und 43 Zweitliga-Partien den Rücken zukehren.
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