Fortuna Düsseldorf im Transfer-Check – reicht es für den Klassenerhalt?
Fortuna Düsseldorf hat in der vergangenen Saison souverän den Aufstieg geschafft, obwohl sie eigentlich nicht gerade als Favorit darauf gehandelt wurden. Die Fortuna spielte nach dem Abstieg in der Saison 2012/2013 fünf Jahre lang in der 2. Bundesliga, ehe sie ab dieser Spielzeit wieder in der höchsten deutschen Liga spielen. Der Start in die Spielzeit verlief für die Fortuna jetzt jedoch nicht völlig zufriedenstellend. Nach der bitteren Pleite zu Hause gegen Augsburg zum Auftakt, holten sie dann aber überraschend einen Punkt beim Europa-League-Teilnehmer aus Leipzig.
Gute Mischung in der Defensive
In die Abwehr hat der Bundesliga-Neuling viel investiert. Der Verein holte gleich zwei Verteidiger vom VfB Stuttgart. Innenverteidiger Marcin Kaminski wechselte leihweise zur Fortuna, für Rechtsverteidiger Jean Zimmer musste Erich Rutemöller eine Ablöse in Höhe von 900.000 Euro an den VfB überweisen. Beide standen in den ersten beiden Liga-Spielen direkt in der Startelf der Düsseldorfer. Ein Transfer, der etwas überraschend war, war der von Ex-Münchner Diego Contento. Nach vier Jahren bei Girodins Bordeaux kehrte der Halb-Italiener in die Bundesliga zurück. Bisher kam er aber lediglich im Pokal zum Einsatz.
Reichlich Optionen im Mittelfeld
Friedhelm Funkel ließ seine Mannschaft zuletzt in einem flachen 3-5-2 System agieren. Das bedeutet, dass er im Mittelfeld einen Sechser sowie zwei Achter spielen lässt. Genau auf diesen Positionen hat Funkel die Qual der Wahl. Einzig der Kapitän Marcel Sobottka dürfte einen sicheren Platz in der Startelf haben. In der ersten beiden Ligapartien entschied sich Funkel für Neuzugang Alfredo Morales, der im Sommer ablösefrei aus Ingolstadt gekommen war. Für die offensivere Ausrichtung stehen Funkel aber auch zwei Neuzugänge zur Verfügung, die so gut wie alle Positionen im offensiven Mittelfeld bekleiden können. Die Rede ist von Aymen Barkok, der leihweise von Eintracht Frankfurt zur Fortuna wechselte, sowie Kevin Stöger, der ebenfalls ablösefrei vom VfL Bochum verpflichtet wurde.
Verstärkung für die Offensive
Die Fortuna aus Düsseldorf war im abgelaufenen Transferfenster insgesamt sehr aktiv – das betraf auch die Offensive. Mit Marvin Duksch konnte das Team von Friedhelm Funkel den Torschützenkönig der vergangenen Zweitligasaison für sich gewinnen. Darüber hinaus verpflichtete der Verein mit Benito Raman einen Leistungsträger der vergangenen Spielzeit nun fest, nachdem er in der Meistersaison von Standard Lüttich nur ausgeliehen war. Zusätzlich kam für die Offensive auf Leihbasis der 20-jährige Dodi Lukebakio vom FC Watford und der etwas erfahrenere Kenan Karaman, dessen Vertrag bei Hannover 96 zuvor ausgelaufen ist. Beide spielten bereits und konnten zumindest im Pokal überzeugen. Lukebabio erzielte gegen Koblenz zwei Tore, Karaman bereitete einen Treffer vor.
Reicht es für den Klassenerhalt?
Fortuna Düsseldorf hat sich stark verstärkt – sowohl individuell als auch in der Breite. Wie so häufig wird die Mannschaft vielerseits als einer der Favoriten auf den Abstieg gehandelt, da sie neu in der Liga ist. Jedoch besteht der Kader der Fortuna aus einer Mischung aus jungen, talentierten Spielern und einigen erfahrenen Akteuren, die zusammen als Einheit die Mission des Klassenerhalts verwirklichen können.