Kerem Demirbay beklagt: „Fans haben keinen Respekt mehr“
Kerem Demirbay ist mit Bayer 04 Leverkusen sehr erfolgreich in die Saison gestartet. Im DFB-Pokal kam die Mannschaft eine Runde weiter, in der Liga gab es zwei Siege zum Auftakt. Dennoch ärgerte den Ex-Hoffenheimer eine Sache beim 3:1-Sieg in Düsseldorf sehr.
Demirbay ärgert sich über mangelnden Respekt
Kerem Demirbay war einst selbst für Fortuna Düsseldorf aktiv. In der Saison 2015/2016 war er für Fortuna am Ball. In der 2. Bundesliga erzielte er für den Verein zehn Tore und bereitete außerdem vier Treffer in 25 Partien vor. Düsseldorf wurde damals nur 14. in der Tabelle, erzielte insgesamt nur 32 Tore. Demirbay war somit also nahezu an jedem zweiten Treffer direkt beteiligt. Ohne seine guten Leistungen wäre der Verein damals wohl in Liga drei abgestiegen, dann wären Bayer 04 Leverkusen und Fortuna Düsseldorf wahrscheinlich gar nicht gestern in der 1. Bundesliga aufeinander getroffen. Eigentlich hätte es also ein freudiges Wiedersehen zwischen den Fans der Fortuna und Kerem Demirbay geben können. So lief es allerdings letzten Endes nicht ab. Sportlich lief es für den 26-Jährigen gestern gut. Zum 3:1-Sieg von Bayer 04 Leverkusen steuerte er eine Vorlage bei und zeigte generell eine gute Leistung.
Der Mittelfeldspieler zeigte sich gegenüber der „Rheinischen Post“ nach dem Spiel über etwas anderes allerdings reichlich frustriert. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich darauf gefreut hatte, wieder hier vor den Fans zu spielen, aber nach dem Spiel sage ich: Die Fans haben keinen Respekt mehr vor den Spielern“, so der 26-Jährige. Er führte weiterhin aus: „Bei jedem Eckball wirst du Ausgepfiffen und es werden Sachen nach dir geschmissen. Ich kann das nicht verstehen.“ Auch seine eigene Vergangenheit in Düsseldorf betonte Demirbay noch einmal. „Wenn ich damals nicht einen großen Teil dazu beigetragen hätte, wäre dieser Verein abgestiegen.“ Schlussendlich leitete er aus den gestrigen Geschehnissen ein allgemeines Problem im Fußball ab. „Ich habe großen Respekt vor den Fans, aber sie leider nicht vor den Spielern. Das ist im Fußball so.“