Vor 51.932 Zuschauer kommt der Hamburger SV im heimischen Volkspark-Stadion gegen den VfL Bochum nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Die Mannschaft von Christian Titz verpasst damit den Anschluss an den Tabellenführer 1. FC Köln.
In einer unspektakulären Partie hatten die Hamburger die erste bessere Gelegenheit. Khaled Narey gewann im Mittelfeld den Ball von Danilo Soares und bediente im Anschluss Lewis Holtby. Doch der Abschluss des 28-Jährigen wurde geblockt. Die Rothosen zeigten sich in der Folge zwar bemüht, doch fehlte oftmals das Anspiel im letzten Drittel. Nach 22 Minuten ging erstmals ein Raunen durch den Volkspark. Nach einer bereit geklärten Flanke von Douglas Santos landete das Leder auf dem Schlappen von Hee-Chan Hwang, der ein ordentliches Pfund abfeuerte. Bochum-Keeper Manuel Riemann tauchte ab und fischte die Pille noch aus der rechten unteren Ecke. Doch wer nun auf eine Druckphase der Rothosen gehofft hatte, wurde enttäuscht.
Es war viel mehr die Dutt-Elf, die das Kommando übernahm und gute Möglichkeiten liegen ließ. Erst nickte Lukas Hinterseer eine Weilandt-Flanke völlig blank am zweiten Pfosten neben das Tor (28.), ehe eben jener Hinterseer auch einen Mangala-Bock im Mittelfeld nicht nutzen konnte. Sein Schuss über Pollersbeck hinweg landete ebenfalls neben dem HSV-Gehäuse (29.). Aber auch die Hamburger sollten kurz vor der Pause noch eine Möglichkeit bekommen. Lewis Holtby führte einen Eckball schnell auf Aaron Hunt aus, der aus dem Rückraum seinen Abschluss aber um einen halben Meter verzog (39.). Und quasi mit dem Pausenpfiff war es dann erneut Hunt, der sein Glück aus rund 20 Metern probierte. Robert Tesche fälschte seinen Schuss jedoch noch ab und brachte seinen Keeper Riemann zu zum fliegen (45.). Kurz darauf ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Die Gäste starteten wie die Feuerwehr in den zweiten Durchgang. Keine drei Minuten war der zweite Abschnitt alt, als Robbie Kruse plötzlich aus spitzem Winkel frei vor Julian Pollersbeck auftauchte. Doch der Abschluss des VfL-Stürmer kullert am langen Eck vorbei (48.). Mit den Einwechselungen von Pierre-Michel Lasogga und Vasilije Janjicic wollte HSV-Trainer Christian Titz in der Folge das Offensivspiel beleben – die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Bochumer. Tom Weilandt prüfte Pollersbeck mit einem Schuss aus spitzem Winkel (66.). In der Folge plätscherte die Begegnung mehr und mehr vor sich hin. Gegen Ende kamen die Hausherren zwar noch einmal zu der ein oder anderen Chance, etwas Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Den Hamburgern war zwar der Wille anzusehen, umsetzen konnte die Titz-Truppe dies allerdings nicht.
Damit verpassen die Hanseaten den Anschluss an die Tabellenspitze. Mit einem Sieg hätte man sich direkt hinter Mitabsteiger Köln platzieren können und wäre im Aufstiegsrennen wieder voll dabei gewesen. So belegt der HSV vorerst Rang 4, könnte am Montag aber theoretisch noch von Stadtrivale St. Pauli überholt werden.
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