Adrian Fein entwickelte sich in den letzten Wochen zum Publikumsliebling des Hamburger SV und legt auch im Kader der U21-Nationalmannschaft ein hohes Tempo vor. Im Interview mit dem „kicker“ spricht der 20-Jährige über den HSV, seinen Ex-Klub Bayern München und seinen ehemaligen Trainer Tim Walther.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte Fein beim FC Bayern München, wo er unter anderem auch unter dem jetzigen VfB Stuttgart Trainer Tim Walther spielte. Nach dem Wiedersehen in der Bundesliga am vergangenen Samstag trifft Fein auch am kommenden Dienstag im DFB Pokal auf seinen ehemaligen Trainer und freut sich auf die Begegnung: „Ich freue mich grundsätzlich immer, ihn zu sehen. Er ist sicher der Trainer, der mich im Nachwuchsbereich mit am meisten weitergebracht hat. Seit dem Großfeld spiele ich als Sechser, unter ihm hat sich mein Spiel aber entscheidend verändert, weil er nicht den typischen Bayern-Fußball spielen lässt, weil es ihm nicht reicht, dass sich der Sechser den Ball von hinten abholt. Er will, dass er sich zwischen den Linien und auch mal in den Zehnerräumen bewegt.“
Adrian Feins Entwicklung beim HSV und in der U21-Nationalmannschaft unter Stefan Kuntz ist für ihn der Lohn von Fleiß und harter Arbeit. Über den schnellen Aufstieg ist er trotzdem ein wenig überrascht: „Ganz ehrlich, dass es so läuft wie derzeit, hatte ich auch nicht erwartet. Aber ich habe mir den Schritt schon zugetraut nach dem Jahr in Regensburg.“ 2018 wechselte Adrian Fein vom FC Bayern auf Leihbasis zum SSV Jahn Regensburg. Ein wichtiger Schritt seiner Karriere, wie er dem „kicker“ erzählt: „Regensburg war perfekt für mich. Es war mein Schritt in den richtigen Herrenfußball und kein Vergleich zur Bayern-Reserve. Ich bin erstmals von Zuhause weg, gleichzeitig war ich nah dran, die mediale Aufmerksamkeit war nicht so hoch. Für mich war die Saison ein riesiger Schritt nach vorn, auch wenn ich erst jetzt hier in Hamburg mehreren Leuten auffalle.“
Beim HSV fühlt sich der gebürtige Münchner sehr wohl. Für ihn haben sich viele Dinge in Hamburg geändert, der Verein hat sich zum positiven entwickelt: „Hier entsteht etwas völlig Neues. Im Vergleich zu den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass man den HSV fast nicht wiedererkennt. Nehmen wir das Beispiel Bakery Jatta: Die Schlagzeilen um ihn haben den Verein nicht aus dem Tritt und in Unruhe gebracht, sondern alle noch enger zusammengeschweißt. Oder nehmen wir die Derby-Niederlage gegen St. Pauli: Sie hat uns nicht umgehauen, sondern wir haben danach Aue mit 4:0 geschlagen. Ich finde, diese beiden Episoden haben schon eine gewisse Aussagekraft.“
Eine Rückkehr zum FC Bayern schließt Fein nicht aus; sieht aber den HSV nicht als Sprungbett für diesen Schritt: „Klar, ich wurde beim FC Bayern ausgebildet, und natürlich habe ich im Kopf, dort auch mal spielen zu wollen. Aber der HSV ist in meiner Welt ein Riesenverein und kein Sprungbrett.“
Über die Zukunft von Adrian Fein wird schon jetzt viel spekuliert. Der 20-Jährige gibt sich bei diesem Thema gelassen und möchte den Moment genießen: „Ich bekomme es eher von außen mit, dass sich viele mit meiner Zukunft beschäftigen. Es steht in den Zeitungen, Freunde fragen mich. Für mich ist entscheidend: Ich habe hier eine richtig große Aufgabe. Ich finde es gerade total aufregend hier. Der Hamburger SV ist für mich eine völlig neue Welt.“
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