Felix Magath erschien mit Schiebermütze, dickem Wollschal und Wintermantel – und zog beim SAT1-Live-Spiel alle Kameras auf sich. Nicht nur er. 10 Minuten nach dem Anpfiff von Schiedsrichter-Legende Bernd Heynemann aus Magdeburg wurden die Präsidenten beider Klubs, Jürgen Hunke vom HSV und Franz Anton Beckenbauer († 2024) vom FC Bayern per Hubschrauber eingeflogen – sie talkten zuvor noch in der im Hamburger Osten ausgestrahlten TV-Sendung RANissimo.
Mit den Bossen und dem HSV-Trainer zitterten im eiskalten Volksparkstadion an diesem Sonntagabend 57.000 Fans dem Schlusspfiff entgegen. Würde der HSV das 1:1 gegen die hoch favorisierten Bayern über die Zeit bringen? André Breitenreiter (85.) hatte die Führung von Mehmet Scholl (28.) ausgeglichen, der während der FCB-Trainer Otto Rehhagel („Halt’s Maul, du alter Wi…er!“) beleidigt hatte (siehe dazu auch Fussballdaten-Feature „Bayern als FC Hollywood – Die besten Sprüche“).
Dann kam die 89. Minute. Noch ein Ball auf die rechte Seite, wo Thomas Helmer („Ich find’s mehr als nur ne Frechheit, ich find’s fast ne Sauerei!“) dem für den litauischen HSV-Sturmbullen Valdas „Ivan“ Ivanauskas eingewechselten Uwe Jähnig viel zu viel kam. Mit fast perfekter Schusshaltung und im Stile eines Tipp-Kick-Spielers jagte Uwe Jähnig für den HSV den Ball nach Kopfballablage von Karsten Bäron („Air Bäron“) mit rechts ins lange Eck – 2:1.
Damit wurde der Stürmer Uwe Jähnig, der nur 15 Liga-Spiele für den HSV bestritt, zu einem One-Hit-Wonder unter den Siegtor-Schützen gegen den FC Bayern in nur einem Spiel.
„Meine Zeit in Hamburg liegt bald 25 Jahre zurück. Es war für mich als Fußball-Profi leider keine sehr erfolgreiche Zeit – auch wenn ich mich gern daran zurückerinnere. In zwei Jahren habe ich gerade mal 15 Bundesliga-Spiele für den HSV absolvieren können“, sagte Jähnig 2019 in einem Interview mit der Online-Redaktion von Dynamo Dresden.
Der etatmäßige Innenverteidiger sorgte am 14. Oktober 2000 – zu Beginn der „Daum-Affäre“ in der Bundesliga – für die 1:0-Sensation von Neuling Energie Cottbus gegen Bayern München.
Das „Tor des Tages“ am alten Aachener Tivoli erzielte Alexander Klitzpera.
Für den Abwehrspieler, der bei Alemannia Kult-Status genießt, war es ebenfalls der einzige Treffer gegen den FC Bayern.
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