Hamburger SV

Relegation: 2:12 – Die 2. Liga als großer Verlierer

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„Die stärkste Zweite Liga der Welt“ – Dieser Spruch wurde einem 2021, als Werder Bremen und Schalke 04 ins „Unterhaus“ absteigen mussten, fast schon marktschreierisch präsentiert. Das mag für 2021/2022 zutreffend gewesen sein. Doch 2023 ist die 2. Liga der große Verlierer in den Relegations-Duellen mit der 1. und der 3. Liga.

„Unsere Jungs haben so viel mitgemacht am Standort Hamburg, sie haben sich weiterentwickelt“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (41) vor den Relegationsspielen gegen den VfB Stuttgart in SPORT BILD (Ausgabe 22 / 2023), „wir hoffen nun, uns zu belohnen.“

1:6

Das gelang nicht. Hamburg verlor mit 1:6 in der Addition gegen den VfB Stuttgart (0:3 / 1:3) und kassierte die höchste Niederlage in einem Relegationsspiel seit Energie Cottbus 2009 gegen den 1. FC Nürnberg (ebenfalls 0:3).

  • Mit 5 Toren Differenz hatte vor dem VfB Stuttgart nur der 1. FC Nürnberg (5:0) gegen Cottbus eben 2009 triumphiert.
  • Das mit einem Altersschnitt von 24,7 Jahren jüngste Team der Bundesliga hatte sich gegen das mit 25,4 Jahren im Schnitt jüngste Zweitliga-Ensemble durchgesetzt.
  • Zum 12. Mal in 15 Auflagen seit der Wiedereinführung der Bundesliga-Relegationsspiele im Jahr 2009 setzte sich der Tabellensechzehnte der 1. Liga durch.
  • Nur 3 Zweitligisten durchbrachen diese Erfolgsserie: Nürnberg (2009), Fortuna Düsseldorf (2012) und zuletzt Union Berlin (2019) gegen den VfB Stuttgart.
  • Die Sieg-Wahrscheinlichkeit für den Bundesligisten aus Stuttgart lag vor dem Start bei 79 Prozent.

Nur 1 Sieg

Nicht besser sieht die Bilanz eines Zweitligisten gut 245 Kilometer südlich von Hamburg aus, in Bielefeld.

Die Arminia unterlag in der Zweitliga-Relegation dem SV Wehen Wiesbaden ebenfalls mit 1:6 in der Addition (0:4 / 1:2).

Die Bielefelder waren schon angeknackst in dieses Duell gegangen. Sie hatten zuvor mit 0:4 beim 1. FC Magdeburg im Zweitliga-Saisonfinale verloren, gewannen insgesamt nur eines der letzten 8 Zweitliga-Spiele (2:1 in Lautern).

Nach dem 0:4 in Wiesbaden hoffte man in Bielefeld vergeblich auf eine Trendwende. 1:2 nach 1:0, zum 11. Mal setzte sich am Ende das klassentiefere Team durch.

Wehen Wiesbaden trumpfte trotz eines um fast 30 Millionen Euro niedrigeren Kader-Marktwertes auf.

  • Letzter Zweitligist, der die Abstiegs-Relegation erfolgreich bestand, bleibt damit der 1. FC Nürnberg aus dem Jahr 2020.
  • Für Arminia Bielefeld gab es am Dienstagabend den 11. Liga-Wechsel mit Auf- oder Abstieg seit dem Jahr 2000.
  • Die Ost-Westfalen wurden dabei als erste Mannschaft seit der Gründung der 3. Liga (2008) direkt von der Bundesliga in die Drittklassigkeit durchgereicht. Zuletzt war das dem Lokalrivalen SC Paderborn 2016 passiert.

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