HSV-Coach Markus Gisdol überraschte im Vorfeld gleich doppelt: Fiete Arp und Bobby Wood stürmten zusammen von Beginn an, dafür musste Tatsuya Ito auf die Bank. Ansonsten veränderte der 48-Jährige im Vergleich zur Vorwoche gegen den FC Schalke 04 nichts. Die erste gute Möglichkeit der Begegnung gehörte dann aber den Gästen. Steven Zuber bediente im HSV-Sechzehner Serge Gnabry, der aus fünf Metern allerdings die frühe TSG-Führung liegen ließ (2.). Bitter für die Gäste, denn nahezu im Gegenzug nutzen die Hamburger ihre erste Möglichkeit gleich zum 1:0. Douglas Santos wollte von der Grundlinie Fiete Arp bedienen, doch beim Klärungsversuch von Kevin Akpoguma fälschte der Hoffenheim-Verteidger den Ball in die eigenen Maschen ab (6.). Die Rothosen hatten in der Folge zwar mehr von der Partie, konnten ihre optische Gelegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Lediglich Aaron Hunt sorgte nach etwas mehr als zwanzig Minuten, mit einem direkten Freistoß aus spitzem Winkel, erneut für Torgefahr. Bis zur Pause plätscherte die Begegnung anschließend aber vor sich hin. Kurzes Atemstocken bei den HSV-Anhängern. Mark Uth schickte Nico Schulz auf die Reise, der Sandro Wagner bedienen sollte. Doch HSV-Keeper Christian Mathenia blieb wachsam und fischte die Pille vorzeitg ab. Im Gegenzug probierte es Filip Kostic mit einem Flachschuss gegen Oliver Baumann, fand in dem 1899-Schlussmann aber seinen Meister (39.). Anschließend ging es für beide Teams zurück in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann mit viel Schwung. Bobby Wood probierte es aus 20 Metern, Baumann musste sich ordentlich strecken (49.). Und keine 180 Sekunden später musste der Hoffenheim-Keeper erneut eingreifen, tauchte bei einem Arp-Schuss ab (52.). Und auch in der nächsten Szene war der Youngster beteiligt, gewann einen Zweikampf im Mittelfeld und schickte dann Filip Kostic auf die Reise. Doch der flache Abschluss des Serben brachte nicht den gewünschten Erfolg (61.). Die dickste HSV-Chance im zweiten Abschnitt vergab keine Minute später Bobby Wood, der von Kostic mustergültig bediente wurde, dessen Nerven aber vor Baumann versagten (63.). Schnell ging es bei der Gisdol-Equipe auch wenige Minuten später, als Sakai einen Freistoß schnell auf Kostic ausführte und dieser Arp bediente. Doch erneut blieb dem Youngster der Torerfolg verwerht (68.). Hoffenheim-Schlussmann Oliver Baumann entwickelte sich in dieser Phase mehr und mehr zum Schreckgespenst der Hamburger Offensive. Denn: Auch die nächste dicke Möglichkeit von Fiete Arp entschärfte der Keeper (69.). Aber: Auch die TSG blieb gefährlich. Im direkten Gegenzug entschärfte Christian Mathenia einen Flachschuss von Nico Schulz und bewahrte seine Mannen so vor dem Ausgleich (71.). Eine Viertelstunde vor Ultimo machten die Rothossen den Dreier dann aber doch perfekt. Filip Kostic hielt bei einem 30-Meter-Freistoß direkt drauf – 1899-Keeper Oliver Baumann rutschte die Kugel durch die Finger (75.). Kurz vor Schluss konnte man sogar noch auf 3:0 erhöhen. Nach einer Flanke von Filip Kostic legte Dennis Diekmeier am Fünf-Meter-Raum den Ball per Kopf zurück auf Gideon Jung, der den Ball nur noch einschieben musste (89.). Die Rothosen kletterten so zurück auf Platz 14, verließen den Relegationsplatz und feierten ausgiebig mit den Fans.
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