Ende eines Missverständnisses: HSV-Verteidiger vor Wechsel nach Aberdeen
Zwölf Profis haben den Hamburger SV in der laufenden Transferperiode bereits verlassen, darunter durchaus namhafte. Doch während Simon Terodde, Sven Ulreich, Klaus Gjasula, Gideon Jung und Khaled Narey den Verein allesamt ablösefrei verließen, nahm der HSV mit den Verkäufen von Amadou Onana, Jeremy Dudziak und Rick van Drongelen zusammengerechnet noch knapp acht Mio. Euro ein. Xaxier Amaechi, Ogechika Heil und Aaron Opoku wurden verliehen, Aaron Hunt ist noch vereinslos. Dieses Schicksal droht David Bates nicht, der Abwehrmann soll unmittelbar vor einem Wechsel in die Heimat stehen.
Bates und der HSV: Starker Beginn, steiler Absturz
Der Schotte heuerte nach dem Abstieg 2018 beim HSV an, konnte die Erwartungen aber letztlich nicht erfüllen. Dabei kam er in seiner Debüt-Saison an der Elbe direkt auf 28 Pflichtspieleinsätze (ein Tor). Bates, der ablösefrei von den Glasgow Rangers verpflichtet worden war, hatte seinen Marktwert innerhalb eines Jahres auf zwei Mio. Euro verachtfacht (Quelle: transfermarkt.de). In den zwei Folgejahren sollte aber kein einziges Spiel für die Rothosen mehr hinzukommen.
Mit dem Ausscheiden von Hannes Wolf übernahm im Sommer 2019 Dieter Hecking das Traineramt. In den Planungen des jetzigen FCN-Sportvorstandes spielte der 24-Jährige keine Rolle. Für seine Position im Abwehrzentrum wurden damals Ewerton und Timo Letschert geholt, Bates ging auf Leihbasis zu Sheffield Wednesday. Der Schritt in die zweite englische Liga wurde zum Fiasko. In der Championschip blieb der Innenverteidiger komplett ohne Einsatz, stand sogar nur viermal im Kader.
Aberdeen, Bates und die Hoffnung auf Clarks Anruf
Etwas besser verlief dagegen in der Saison 2020/21 die Ausleihe zu Cercle Brügge. Beim belgischen Erstligisten stand Bates regelmäßig auf dem Rasen, bestritt insgesamt 21 Spiele. Dennoch hat man beim HSV weiterhin keinerlei Verwendung für den 1,93 Meter großen Defensivmann, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft. Sein Marktwert beträgt mittlerweile nur noch 700.000 Euro, zuletzt trainierte er bei der U21. Laut „Daily Record“ erhalten die Hanseaten für ihren Abwehr-Flop aber trotzdem noch eine Ablöse.
Die schottische Zeitung berichtet nämlich von einer Ablösesumme in unbekannter Höhe, in Aberdeen soll Bates jetzt einen Dreijahres-Vertrag erhalten. In der Premiership soll es für ihn schließlich einen Markt gegeben haben. Mehrere Klubs aus der höchsten schottischen Liga, darunter die Hearts of Midlothian, hatten offenbar Interesse gezeigt. Der vierfache Nationalspieler seines Landes will seiner Karriere in der Heimat wieder neuen Schwung verleihen und leibäugelt mit einer erneuten Berufung in das Aufgebot von Nationaltrainer Steve Clarke.
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