Nächsten Matchball liegen gelassen: Der Hamburger SV verliert vor 49.823 Zuschauern im heimischen Volksparkstadion nach 1:0-Führung gegen den 1. FC Magdeburg noch mit 1:2. Doppelt bitter für die Rothosen: Kurz nach der Pause wurden dem Wolf-Team zwei Elfmeter verwehrt. Zudem kassierten die Hansestädter zum wiederholten Male in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer.
Mit derselben Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Paderborn startete der HSV in die Begegnung gegen den 1.FC Magdeburg. Wirklich viel tat sich in den ersten Minuten allerdings kaum. Oft kullerte das Leder durch das Mittelfeld, ohne auf beiden Seiten wirkliche Anspielstationen zu finden. Die Folge: Ein wenig ansehnliches Spiel für die Zuschauer im Volksparkstadion. Erst in der 13 Minute wurde es erstmals gefährlich – vor dem Kasten der Gäste. Orel Mangala steckte die Kugel dabei hinter die Magdeburg-Abwehr, sodass Lewis Holtby freie Bahn hatte und vor FCM-Keeper Alexander Brunst auftauchte. Doch der Gäste-Schlussmann blieb Sieger, konnte das Leder im Nachfassen sichern.
Die Rothosen kamen in der Folge zwar besser ins Spiel, wirkliche Torchancen konnte sich die Wolf-Elf aber nicht herausspielen. Im Gegenteil: Die Rothosen hatten sogar Glück, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Denn nach einem Schnittstelltenpass war Felix Lohkemper frei durch und schob die Kugel in die Hamburger Maschen. Doch Assistent Markus Häcker hatte die Fahne oben. Allerdings deutete es mehr auf gleiche Höhe, als auf Abseits hin. Für Gefahr sorgten in der Folge weiter nur die Gäste, die in Person von Rico Preißiger ihren ersten wirklichen Abschluss verzeichneten. HSV-Torwart Julian Pollersbeck musste sich ganz lang machen, fischte die Kugel so noch aus dem linken oberen Kreuzeck (24.).
Und die Hamburger? Nutzten nach einer knappen halben Stunde den ersten wirklichen Fehler der Oenning-Elf eiskalt aus. Björn Rother wehrte einen Freistoß von Douglas Santos vor die Füße von Bakery Jatta ab, der im Strafraum nicht lange fackelte und das Leder in die Maschen einschob (31.). Dass diese Führung aber eher schmeichelhaft für die Gastgeber war, zeigte sich in der nächsten Szene.
Nach einem Eckball gewann Marius Bülter das Kopfballduell gegen Kyriakos Papadopoulos, scheitert nur an der Fußabwehr von Gotoku Sakai auf der Linie (36.). Mähtig Glück hatten die Hamburger auch vor der Pause, als Philip Türpitz im Strafraum an van Drongelen vorbeimarschierte. Der Magdeburger legte die Kugel quer, doch David Bates konnte im letzten Moment klären (44.). Kurz darauf ging es für beide Mannschaften, nach dem Abpfiff, zurück in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger. Erst wurde den Hamburgern ein möglicher Strafstoß nach Foulspiel von Tobias Müller an Pierre-Michel Lasogga verwehrt, dann erkannte Schiedsrichter Bastian Dankert ein klares Handspiel in der Folge-Szene von eben jenem Müller ebenso nicht. Die halfen auch die großen Proteste der Rothosen nichts (53.). Der Referee ließ weiterspielen, eine klare Fehlentscheidung. Doppelt bitter aus HSV-Sicht: Nur sechs Minuten nach dem verwehrten Strafstoß kassierten die Hamburger den Ausgleich. Marius Bülter wurde auf die Reise geschickt, tauchte alleine vor HSV-Schlussmann Julian Pollersbeck auf und schob die Kugel gekonnt links am Keeper vorbei in die Maschen (60.). Mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung dann immer hitziger auf dem Feld. Fehlpässe häuften sich und auch die Zweikämpfe wurden mehr.
Dementsprechend entwickelte sich auch die Stimmung im Stadion, die zunehmend angespannter wurde. HSV-Trainer Hannes Wolf brachte Khaled Narey für Gotoku Sakai in die Partie – allerdings ohne nennenswerte Wirkung. Gegen Ende der Partie schalteten die Ostdeutschen noch einmal einen Gang höher und erzwangen sich mit langen Bällen einige Chancen. In der 94. Minute zahlte sich die Mühe schließlich aus. Der Hamburger SV bekam einen von der Mittellinie aus hoch in den Strafraum geschlagenen Freistoß nicht geklärt. Infolgedessen fiel der Ball vor die Füße des Magdeburger Mittelfeldspielers Philip Türpitz, der diesen prompt ins Tor jagte. Kurz darauf pfiff Bastian Dankert die Partie ab.
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