Hamburger SV

Fussballeck-Serie: Was macht eigentlich Paolo Guerrero?

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Stolze 161 Einsätze verzeichnete ein gewisser Peruaner in der Fußball-Bundesliga. Paolo Guerrero stand während seiner Zeit beim FC Bayern und später beim HSV in erster Linie für Tore. Auf und neben dem Platz machte der heute 35-Jährige allerdings auch immer wieder mit hochinteressanten Schlagzeilen auf sich aufmerksam.

Bundesliga-Debüt für Bayern

Zehn Jahre lang spielte der Stürmer in der Jugenakademie von Alianza Lima, ehe es ihn 2002 aus der peruanischen Heimat in die zweite Mannschaft des FC Bayern zog. Dass Guerreros Reise nicht in der Regionalliga enden würde, ist bei einem Blick auf die Statistik wenig verwunderlich. Ganze 45 Treffer erzielte der damalige Youngster in 66 Einsätzen für die Amateure des Rekordmeisters.

Seine folgerichtige Premiere im Oberhaus folgte am 23. Oktober 2004 im Alter von 20 Jahren. Die Trefferquote bei den Bayern stimmte zwar stets, doch der ehrgeizige Peruaner kam im Münchner Starensemble zumeist nicht über die Jokerrolle hinaus. Im Sommer 2006 endete die Zeit beim Rekordmeister, Guerrero schloss sich für 2,5 Millionen Euro dem Hamburger Sportverein an.

Wechselhafte Zeit in Hamburg

An der Elbe sorgte der Südamerikaner für einen standesgemäßen Einstand. Am achten Spieltag lief der bis dato sieglose HSV einem 0:1-Rückstand in Leverkusen hinterher, ehe der erste große Auftritt des Neuzugangs folgte. Guerrero kam als Joker von der Bank und drehte die Partie mit zwei Toren spät zugunsten der Hanseaten. Mindestens eine weitere bemerkenswerte Anekdote aus der ersten HSV-Saison des Peruaners bleibt. Am 31. Spieltag wartete der Angreifer 69 Minuten auf seinen Einsatz gegen den Ex-Klub aus München. Zwei Minuten nach Guerreros Einwechslung egalisierte Rafael van der Vaart die 1:0-Führung des Rekordmeisters, doch dem nicht genug. Ein Laufduell gegen Lucio konnte Guerrero für sich entscheiden, bevor er aus 14 Metern zum umjubelten 2:1-Endstand traf – es sollte der bis heute letzte HSV-Sieg in der Allianz Arena gewesen sein.

In der Folgesaison erkämpfte sich der Torjäger unter Huub Stevens einen Stammplatz, den er auch unter den nachfolgenden Trainern beibehalten sollte. Guerrero erzielte 2007/08 wie auch 2008/09 jeweils neun Bundesligatore, was gleichzeitig die beste Ausbeute des Peruaners darstellt. 2009/10 kam Guerrero verletzungsbedingt auf nur sechs Einsätze im Oberhaus. Anschließend hinkten sowohl der Stürmer als auch der HSV den hohen Erwartungen weitestgehend hinterher. 2012 endete der Aufenthalt in der Hansestadt, den Angreifer zog es zum brasilianischen Erstligisten Corinthians.

Guerrero und der Treffer für die Ewigkeit

Auch beim brasilianischen Spitzenverein hinterließ Guerrero seine Spuren. Mit dem Siegtreffer im Halbfinale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2012 schickte der Routinier sein Team ins Finale, welches er ebenfalls entscheiden sollte. Per Kopf erzielte der Peruaner gegen den FC Chelsea das goldene Tor und verewigte sich damit in den Geschichtsbüchern.

2015 folgte ein ablösefreier Wechsel zu Flamengo, ehe sich Guerrero 2018 ebenfalls ablösefrei Internacional Porto Alegre anschloss. Für den brasilianischen Erstligisten kommt der ehemalige Hamburger in der laufenden Saison auf ordentliche sieben Pflichtspieltore.

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