Wenn schon im März die Rede von einem Endspiel ist, dann trifft der Vorletzte auf einen direkten Mitkonkurrenten. An diesem Samstag findet im Volksparkstadionen der pure Abstiegskampf statt. Der Hamburger SV will den Abstand zum Relegationsplatz verkürzen, während der 1. FSV Mainz 05 mit einem Sieg eben diesen verlassen könnte. Zuletzt gaben sich die Rheinhessen kämpferisch, erspielten einen Punkt gegen den VfL Wolfsburg und konnten sogar einen Dreier auswärts gegen Hertha BSC landen. Derweil gerät der letzte Saisonsieg des HSV immer mehr in Vergessenheit.
Für die Spielvorbereitung gegen Abstiegs-Konkurrent Mainz 05 entschied sich Chef-Trainer Bernd Hollerbach mit der Mannschaft ein Kurz-Trainingslager zu absolvieren. „Wir brauchen keine Selbstzerstörung, wir brauchen eine Einheit“ berichtete der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, als das Team Richtung Treudelberg fuhr, wo das Trainingslager stattfand. Hollerbach versprach sich davon, dass sich die Spieler komplett auf das wichtige Heimspiel fokusieren können und nicht von dem Trubel und der Kritik beeinflusst werden. Was für eine enorme Bedeutung dieses Spiel hat, erläuterte der HSV-Coach auf der Pressekonferenz: „Das wird ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir werden alles reinlegen, um den Kontakt an den Relegationsplatz nicht zu verlieren.“ Dabei fand er, dass seine Mannschaft vorallem in der Defensive schon stabil stehe. Nur in der Offensive fehle es noch an „Kaltschnäuzigkeit und die letzte Konsequenz“.
Auf die Mittelfeldakteure Lewis Holtby und Albin Ekdal wird Hollerbach wohl verzichten müssen. Beide Spieler sind nicht mit ins Trainingslager gereist. Dazu fehlt noch Nicolai Müller. Der Flügelflitzer hat sich bereits am ersten Spieltag schwer verletzt und fällt nach wie vor aufgrund eines Kreuzbandrisses aus.
Die Bilanz der Mainzer Mannschaft gegen den HSV liest sich gut: In den letzten fünf Begegnungen konnte man drei mal gewinnen, kein einziges mal ging man als Verlierer vom Platz. „Wir gehen von einem Kampfspiel aus. Für uns geht es nur darum, Leistung und Mentalität auf den Platz zu bringen. Wir fokussieren uns ausschließlich auf die Dinge, die wir beeinflussen können“, äußerte sich Chef-Trainer Sandro Schwarz auf der Pressekonferenz. Besonderes Augenmerk dürfte den Ex-HSV-Spielern René Adler und Nigel de Jong gelten. Trotz einer emotionalen Bindung mit ihrem früheren Verein zählt für sie nur der Sieg. Dies machte Nigel de Jong gegenüber dem „kicker“ deutlich: „Mein Ziel ist es, mit Mainz in der Bundesliga zu bleiben. Mit Hamburg werde ich im Kampf ums Erreichen dieses Ziels kein Mitleid haben.“
René Adler nahm am Dienstag wieder am Mannschaftstraining teil, nachdem er aufgrund eines grippalen Infekts vorübergehend ausfiel. Ob Sandro Schwarz ebenfalls mit Robin Zentner planen kann, ist bislang unklar. Der 23-jährige Torhüter erholt sich von einer Risswunde am Knie. Zudem hat sich Emil Berggreen in den letzten Tagen einen Infekt eingefangen.
Hamburger SV: Mathenia – Sakai, Papadopoulos, van Drongelen, dos Santos – Jung, Walace – Jatta, Hunt, Kostic – Arp
1. FSV Mainz 05: Adler – Balogun, Bell, Diallo – Donati, Holtmann – Gbamin – Serdar, Latza – Muto, Quaison
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