Hamburger SV

Nach Becker-Vorstellung: Was wird aus Peters?

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Die Position des Sportvorstands beim Hamburger SV ist nun auch offiziell besetzt. Der Verein gab am Montagnachmittag die Verpflichtung des früheren Kieler Sportdirektors Ralf Becker bekannt. Nach der Entlassung von Jens Todt im März diesen Jahres  hat der HSV damit einen Nachfolger für den 48-Jährigen gefunden. Durch die neue Personalie wird jedoch eine andere infrage gestellt. Bernhard Peters, aktuell Direktor Sport und Nachwuchschef bei den Hanseaten, hat sich durch seine Ambitionen auf den nun von Becker bekleideten Posten möglicherweise ins Aus manövriert.

Gipfeltreffen zwischen Sportvorstand und Direktor Sport steht bevor

Peters besitzt einen großen Anteil an der überragenden Zusammenarbeit der HSV-Jugend und der Profimannschaft. Diese ist unter anderem der Grund dafür, warum Profis wie Tatsuya Ito und Matti Steinmann mehrfach einen Platz im Profikader erhielten, nachdem sie in der letzten Saison noch in der U21 zum Einsatz kamen. Zudem sind Cheftrainer Christian Titz sowie Hoffenheims Erfolgscoach Julian Nagelsmann Entdeckungen des HSV-Nachwuchschefs. Beide wurden von Peters ausgebildet und gefördert.

Nun könnte der Posten des 58-Jährigen als Direktor Sport bei den Hanseaten aber möglicherweise gefährdet sein. Wie zuletzt unter anderem die „Hamburger Morgenpost“ berichtete, wird Peters wohl jetzt wieder in die Nachwuchsabteilung zurückversetzt, um sich dort um die Entwicklung von jungen Spielern und Jugendtrainern zu kümmern. Becker sähe den ehemaligen Hockey-Bundestrainer demnach als direkten Konkurrenten und somit als Gefahr für seinen neuen Posten.

Der neue Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann plant jedoch nach „kicker“-Informationen mit beiden Führungskräften. Dennoch sprach er sich klar für Becker als erste Adresse in Sachen Sport aus. „Wir haben ganz klare Zuständigkeiten. Es gibt einen Verantwortlichen für den gesamten Sport, und das ist Ralf Becker“, so der 55-Jährige.

Im Gegensatz dazu stellte sich Finanzvorstand Frank Wettstein auf die Seite von Peters. „Der HSV ist in die Spitze des deutschen Fußballnachwuchses hinsichtlich Strukturen, Trainerausbildung und Mannschaftsplatzierungen aufgestiegen. Das alles ist eine Teamleistung, an der Herr Peters einen sehr großen Anteil hat. Und darauf basiert auch die sportliche Entwicklung im letzten Teil der abgelaufenen Saison“, so der 44-Jährige. Ein klärendes Gespräch am kommenden Wochenende soll darüber entscheiden, ob der neue Sportvorstand mit dem Nachwuchschef zusammenarbeiten kann.

Becker: „Vordergründlich um sportliche Dinge kümmern“

Auf der Pressekonferenz zu Beckers Vorstellung kamen einige Fragen zum Verhältnis zwischen dem Neu-HSVer und Peters auf, unter anderem aus seiner Vergangenheit als Chefscout in Stuttgart. Das Gerücht, dass Becker Zwist mit dem damaligen Nachwuchstrainer der TSG Hoffenheim hätte, der bis heute andauert, verneinte er entschieden.“Die Geschichte von früher hab ich auch gelesen. Es gab nie eine solche Geschichte bei Stuttgart, an die ich mich erinnern kann“, gab sich der 47-Jährige verwundert.

Auf die Frage nach einer Zusammenarbeit der beiden Funktionäre gab Becker keine Informationen zu bisherigen Vorstandssitzungen bekannt, verriet aber, dass er bereits Kontakt mit Christian Titz aufgenommen hat, um den Kader für die neue Saison zu planen. „Alle anderen Themen werden auch in nächster Zeit besprochen. Aber wir sollten immer den Schwerpunkt auf dem Fußball lassen, darum möchte ich mich vordergründlich kümmern“, so der neue Sportvorstand abschließend.

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