HSV organisierte Südkoreaner-Stammtisch für Hwang
Als der Hamburger SV die Verpflichtung von Hee-chan Hwang bekanntgab, war die Verwunderung groß. Im letzten Jahr spielte der 22-jährige Südkoreaner eine sehr erfolgreiche Europa League-Saison mit seinem damaligen Klub RB Salzburg. Dabei zeigte der Stürmer gute Leistungen (zwei Tore, zwei Assists) und sogar Top-Klubs wie Borussia Dortmund und der FC Liverpool sollen Interesse an ihm gezeigt haben. Schlussendlich entschied sich Hwang aber für einen Wechsel zum HSV in die 2. Bundesliga.
Geringes Risiko bei hohem Ertrag
Mit der Verpflichtung des südkoreanischen Nationalspielers gelang den Hanseaten am letzten Tag des Sommer-Transferfenster ein echter Coup. Die Rothosen fädelten mit Salzburg ein Leihgeschäft über ein Jahr ein. Um das finanzielle Risiko so gering wie möglich zu halten, sicherten sich die Hamburger offenbar mit einer Klausel ab. Nur wenn der HSV in dieser Saison wieder in die 1. Bundesliga zurückkehrt, müssen sie eine halbe Millionen Euro Aufstiegsprämie nach Österreich überweisen. Dies berichtet die „SPORT BILD“.
Schon in seinen ersten beiden Spielen deutete Hwang an, wieso die Verantwortlichen um Ralf Becker und Christian Titz ihn unbedingt verpflichten wollte. Bei seinem ersten Einsatz gegen Heidenheim war der Stürmer sehr bemüht, agierte jedoch noch etwas unglücklich. Beim 1:0-Sieg in Dresden erzielte der Asiate nach seiner Einwechselung das einzige Tor des Abends und schoss seinen neuen Verein damit an die Spitze in Liga Zwei.
Die Wohlfühl-Oase Hamburg
Um den 22-Jährigen von einem Wechsel an die Elbe zu überzeugen, lies sich der HSV einiges einfallen. Wie das Fachmagazin weiter berichtet, schnitt man dem Koreaner ein imposantes Video mit Bildern der Fans, dem Stadion, jubelndem Trainer und vielen weiteren spektakulären Bildern zusammen, um ihm einen positiven Eindruck vom Verein zu vermitteln.
Damit Hwang sich sofort in Norddeutschland wohlfühlt, wurde ihm in der Kabine außerdem ein Platz neben dem Japaner Tatsuya Ito freigehalten, da die beiden Asiaten sich blendend verstehen. Um zu garantieren, dass sich der Wunschspieler gut in der Hansestadt einlebt, griffen die Verantwortlichen auf ein weiteres ungewöhnliches Mittel zurück. Sie kontaktierten alle südkoreanischen Spieler in Norddeutschland, um in einem Hamburger Restaurant eine Art Koreaner-Stammtisch zu etablieren.
Sehr außergewöhnlich, aber bei einem Blick auf Hwangs bisherigen Leistungen scheinen sich die Bemühungen auszuzahlen.