Im Top-Spiel der 2. Bundesliga sah es lange Zeit nach einem Unentschieden aus. Am Ende hatte der 1. FC Nürnberg jedoch das bessere Ende für sich. Zum großen Leidwesen des HSV. Aufgrund der 1:2-Niederlage verlieren die Hanseaten vorerst den Anschluss an die Aufstiegsplätze, der Club zieht an den Rothosen vorbei auf Platz vier. Für Sportdirektor Michael Mutzel ist der jüngste Rückschlag in der Liga vor allem auf das Pokalspiel (5:4 n.E. gegen Karlsruhe) unter der Woche zurückzuführen.
„Die erste Halbzeit war richtig gut. Wir hätten führen müssen. Aber der Gegner hat aus wenigen Chancen ein Tor gemacht. In der 2. Halbzeit waren wir nicht mehr so präzise. Man hat in den entscheidenden Momenten gemerkt, dass wir ein wenig platt waren. Als man sich auf das Unentschieden eingestellt hatte, war dieser Schuss von Handwerker drin“, analysierte Mutzel die Partie und fügte an: „Wir sind bedient, aber ich habe kein schlechtes Spiel gesehen.“
Dass der HSV mittlerweile seit drei Ligaspielen sieglos ist, dürfe man daher nicht überbewerten. „Die Ergebnisse waren zuletzt einfach beschissen. Die Spielleistungen waren es eigentlich nicht. Im Pokal hat man gesehen, dass wir nie aufgeben, dass die Mannschaft lebt. Das war auch in Nürnberg so. Der Glaube ist absolut da.“ Um den Traum vom Aufstieg wahrwerden zu lassen, müssten die Leistungsträger um Torwart Daniel Heuer Fernandes, Sturmtrank Robert Glatzel oder Spielmacher Sonny Kittel bald allerdings wieder besser funktionieren als noch beim Gastspiel in Franken.
„Das ist in jeder Mannschaft so, wenn wichtige Spieler nicht ihren besten Tag haben. Das war auch dem Pokal-Spiel über 120 Minuten geschuldet. Dann ist es auch klar, wenn man in der 2. Halbzeit etwas nachlässt“, sagte Mutzel. Trainer Tim Walter hat seinen Profis derweil zwei Tage zur Regeneration freigegeben, trainiert wird wieder am 8. März.
„Nach einer so intensiven Woche muss man auch ein wenig pausieren. Dann muss man in die Köpfe rein, viele gute Szenen zeigen, die wir kreiert haben. Wenn wir am kommenden Wochenende frischer sind, werden wir auch die richtigen Entscheidungen treffen“, blickte Mutzel optimistisch nach vorne. Verloren ist für den HSV im Aufstiegsrennen bei noch neun ausstehenden Spielen und sieben Rückstand auf Tabellenführer Bremen schließlich noch nichts.
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