Die Auswärtsniederlage bei Erzgebirge Aue ist für Dieter Hecking und den Hamburger SV ein herber Rückschlag im Kampf um die direkten Aufstiegsplätze. Vor allem die Art und Weise muss den Verantwortlichen zu denken geben, schließlich gingen die Hanseaten am Ende mit 0:3 unter. Nach der Derbyniederlage gegen den formstarken FC St. Pauli am vorigen Spieltag ging der HSV erneut leer aus und droht wie schon in der letzten Saison seine gute Ausgangsposition zu verspielen.
„Wir befinden uns in einer sportlichen Krise. Es gilt, das schnell umzudrehen“, sagte Bernd Hoffmann am Tag nach der ernüchternden Pleite gegen die Veilchen der dpa. Nach einem 1:1 bei Hannover 96 und der schmerzhaften 0:2-Heimniederlage gegen den Erzrivalen St. Pauli wird es in Hamburg zunehmend ungemütlich. Insbesondere Trainer Hecking und Sportvorstand Jonas Boldt geraten in den Fokus der Kritiker. Eine Personaldiskussion will der Vorstandsvorsitzende jedoch bereits im Keim ersticken. „Die sportliche Leitung hat unsere Rückendeckung. Wir sind froh, dass wir so einen erfahrenen Trainer wie Dieter Hecking haben“, stellte Hoffmann klar.
Der 57-Jährige weiß allerdings um den Ernst der Lage. „Wir haben jetzt zwei grottenschlechte Spiele gemacht“, gab er zu. Dennoch gebe es keinen Grund, aufgrund einer Leistungsdelle die eigene Zielsetzung zu verändern. „Klares Ziel ist die 1. Liga. Wir sind in Schlagdistanz zu den direkten Aufstiegsplätzen und haben noch zehn Spiele vor uns“, sagte Hoffmann. Arminia Bielefeld hat als Tabellenführer aktuell neun Punkte Vorsprung, der Tabellenzweite Stuttgart liegt drei Zähler vor den Hamburgern, die sich derzeit auf dem dritten Rang befinden. Damit würde man in die Relegation gehen. Der erste Verfolger Heidenheim ist seinerseits mit drei Punkten Rückstand auf das Team von Hecking jedoch bereits in Lauerstellung.
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