Die Situation beim Hamburger SV wird immer prekärer. Vor sieben Spieltagen wurde Bernd Hollerbach als neuer trainer der Hanseaten installiert. Er sollte die bereits zu dieser Zeit schweren Aufgabe, das Erreichen der Relegation, möglich machen. Sieben sieglose Spiele und nur drei Punkte später, wurde zu Beginn der WOche Nachwuchscoach Chrisitan Titz als neuer starker Mann an der Seitenlinie vorgestellt. Er soll nun das Wunder vollbringen und den Bundesliga-„Dino“ vor dem ersten Bundesliga-Abstieg bewahren.
Christian Titz ist bereits der dritte Trainer der Rothosen in dieser Saison. Der 46-Jährige, der davor die U21-Mannschaft des HSV betreute, steht vor einer beinahe unmöglichen Aufgabe. Sieben Punkte trennen den Hamburger SV vom Relegationsplatz. Um einen Abstieg zu verhindern, muss endlich wieder ein Dreier her. Der letzte Sieg ist bereits 13 Spieltage her.
Dennoch zeigte sich der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel optimistisch: „Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft daran glaubt, dass wir Samstag auf den Platz schreiten und alles geben werden, um den Sieg einzufahren.“ Um neue Impulse zu setzen, ließ Titz einige Nachwuchsspieler mit den Profis trainieren. „Der Effekt, den wir uns von dem Hochziehen der jungen Spielern erhofft haben, ist genauso eingetreten. Auch die Jungs aus der ersten Mannschaft haben richtig angezogen und Leistungsbereitschaft gezeigt. Wir werden mit einem guten Gefühl in die Partie gehen. Ich bin sehr zuversichtlich.“
Ebenso kündigte Titz an, dass es mehrere Veränderungen in der Startelf geben würde. Auch wolle er einen eher offensiven und ballbesitzorientieren Fußball spielen lassen. Ob Titz‘ Maßnahmen die Trendwende einleiten, wird sich am Samstag gegen Hertha BSC zeigen. Dabei fehlen wird weiterhin Nicolai Müller, der nach wie vor seinen Kreuzbandriss auskuriert. Darüber hinaus ist noch unklar, ob Albin Ekdal, Lewis Holtby und Mergim Mavraj zur Verfügung stehen.
Auch bei den Hauptstädtern scheint sich ein Negativ-Trend abzuzeichnen. Zuletzt konnte man in vier Spielen kein Tor erzielen. Das Resultat: jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen. Über den kommenden Gegner sagte Geschäftsführer Michael Preetz auf der Pressekonferenz: „Wir können nicht so richtig sagen, wie der HSV kommt. Ohnehin können wir die Dinge, die in Hamburg laufen, nicht beeinflussen. Deshalb achten wir auf uns.“
Ähnlich sieht das auch Pal Dardai. Der Ungar setzt in den Trainingseinheiten unter der Woche hauptsächlich auf die saubere Ausführung von Passübungen, um die Automatismen zu verschärfen. Dennoch habe er sich mit seinem Stab natürlich mit dem neuem HSV-Trainer auseinandergesetzt und die Spielweise des ehemaligen U21-Coach analyisiert. „Wir sind gut vorbereitet. Aber das ist Nachwuchsfußball, Profifußball ist anders”, so Dardai über das System vom Christian Titz.
Personell können sich die Berliner derzeit nicht beklagen. Julian Schieber könnte es wieder in den Kader schaffen. Der 29-jährige Stürmer erlitt am 11. Februar 2017 gegen den FC Schalke 04 einen Knorpelschaden. Zuletzt beteiligte er sich wieder am Mannschaftstraining und könnte dem Kader gegen den HSV angehören.
Hamburger SV: Pollersbeck – Diekmeier, K. Papadopoulos, van Drongelen, Douglas Santos – G. Sakai, Walace – Waldschmidt, Hunt, Kostic – Arp
Hertha BSC: Jarstein – Pekarik, Stark, Rekik, Plattenhardt – Maier, Lustenberger – Weiser, Darida, Lazaro – Ibisevic
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