Ausstiegsklausel im Sommer: SC Freiburg beobachtet Hamburgs Reis
Trotz des Endes der Streich-Ära und ungewisser Nachfolge läuft die Kaderplanung des SC Freiburg für die kommende Saison bereits. Ein heißer Kandidat auf der Liste der Breisgauer ist laut „Sport Bild“ Ludovit Reis vom Hamburger SV. Trotz seines bis 2026 datierten Vertrages könnte der 23-Jährige im Falle eines erneuten Nichtaufstiegs des HSV aufgrund einer Ausstiegsklausel günstig zu haben sein.
Reis flexibel einsetzbar
Diese soll bei rund fünf Millionen Euro liegen. Der Niederländer ist ein flexibel einsetzbarer Sechser. Obwohl er sich im defensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt, bewies Reis am Sonntag gegen Wehen Wiesbaden (3:0), dass er auch auf der Rechtsverteidigerposition eine Option ist. In dieser Saison kam er bisher auf 17 Einsätze und vier Torbeteiligungen, was ihn zu einem wichtigen Teil des Kaders macht.
Das erinnert schon fast ein wenig an Joshua Kimmich vom FC Bayern München. Wie der deutsche Nationalspieler bevorzugt auch Reis die Mittelfeldposition, musste sich aber hinten anstellen. Nach eiiner langwierigen Schulterverletzung – durch die er zwölf Spiele verpasst –, wurden Laszlo Benes und Immanuel Pherai zu Stammkräften auf der Sechserposition. Allerdings wackelte der eigentliche Rechtsverteidiger Ignace Van Der Brempt in den letzten Wochen. In ungewohnter Rolle konnte Reis somit aufdrehen.
Wie er dem SC Freiburg helfen kann
Beim SC Freiburg könnte Ludovit Reis wieder ins defensive Mittelfeld rücken. Mit Nicolas Höfler haben die Breisgauer einen älteren Spieler, der langsam auf das Ende seiner Karriere zusteuert. Wie lange Höflers Vertrag im Breisgau noch läuft, ist unklar. Bei seiner letzten Vertragsverlängerung im Jahr 2022 machte der Club keine Angaben zur Laufzeit. Sicher ist nur, dass der Vertrag von Lukas Kübler im Sommer ausläuft, womit theoretisch noch ein Platz auf der Sechs frei werden würde.
Konkret kann Reis dem Sportclub mit seiner Kreativität helfen. Gerade im raumgewinnenden Ballbesitz durch Dribblings hat der Niederländer laut dem Statistikportal „FBRef“ mit 3,37 Aktionen pro 90 Minuten mehr als 97 % der anderen Spieler auf seiner Position. Reis hat außerdem mehr als die meisten anderen Spieler auf seiner Position. Er greift im Schnitt 2,79 Spieler pro 90 Minuten an.
Reis auch offensivstark
Nicht nur in der Defensive kann Reis den Breisgauern helfen. Er schaltet sich auch offensiv ein und hat 5,21 raumgewinnende Pässe und 2,42 Ballberührungen im gegnerischen Strafraum pro Spiel. Damit ist der Niederländer im Vergleich zu Maximilian Eggestein und Nicolas Höfler, was den offensiven Output angeht, deutlich aktiver. Eggestein kommt auf 1,93 raumgewinnenden Pässe pro Spiel, Höfler nur auf 0,48.
Rein sportlich kann Ludovit Reis also sowohl defensiv als auch offensiv eine Bereicherung für den SC Freiburg werden. Die Breisgauer sollten bei einem erneuten Scheitern der Bundesligarückkehr des HSV definitiv darüber nachdenken, seine Klausel von fünf Millionen zu ziehen.
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