Beim Hamburger SV spielt Bobby Wood sportlich keine Rolle mehr. Nur sechs Einsätze kann der US-Amerikaner in dieser Zweitliga-Spielzeit für sich verzeichnen. Insgesamt stand er diese Saison nur 152 Minute auf dem Feld. Ein Treffer gelang dem Stürmer dabei nicht. Dabei wurde der 27-Jährige einst genau dafür an die Elbe geholt. Nun deutet sich sein Abgang an.
2007 kam der auf Honolulu geborene und in Kalifornien aufgewachsene Wood als 14-Jähriger von den Irvine Strikers in die Jugend des TSV 1860 München. Mit 18 Jahren debütierte er für die Löwen in der 2. Bundesliga, mit 20 lief er erstmals für die Nationalmannschaft auf. Nach einer Leihe zu Erzgebirge Aue folgte der Transfer zu Union Berlin. Bei den Köpenickern kam es zur Leistungsexplosion, in der Saison 2015/16 in 31 Spielen erzielte er im Unterhaus 17 Treffer. Grund genug für den HSV, den Angreifer daraufhin für vier Millionen Euro zu verpflichten und mit einem geschätzten Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro zu einem seiner Topverdiener zu machen.
Den hohen Erwartungen konnte Wood in Hamburg jedoch nie gerecht werden. 63 Spiele hat er für den HSV gemacht, dabei kommt er auf zwölf Tore und zwei Vorlagen. Neun dieser Treffer schoss er in seiner Premieren-Saison, anschließend ging es rapide bergab. Nachdem Wood mit den Elbstädtern abstieg, ließ er sich nach Hannover verleihen. Auch hier enttäuschte er mit nur drei Toren und stieg letztlich erneut ab. Auch in der Nationalmannschaft (45 Einsätze/13 Tore) ist der Sohn eines Amerikaners und einer Japanerin mittlerweile außen vor.
In Hamburg steht Wood noch bis zum Sommer 2021 unter Vertrag, man würde ihn gerne verkaufen. Ein Wechsel zum FC Cincinnati hatte sich Anfang des Jahres aufgrund der hohen Gehaltsforderungen Woods zerschlagen. Wie Kristian Dyer, Journalist der „Sports Illustrated“, jedoch berichtet, könnte D.C. United schon bald ein Angebot abgeben. Ein Wechsel während der Saison wäre möglich, da der MLS-Klub die ‚Discovery Rights‘ an Wood besitzt. In der MLS darf diese Rechte jeder Verein zeitgleich bei bis zu sieben Spielern besitzen und den jeweiligen Profi zu jedem Zeitpunkt verpflichten. Daher könnte Wood die Hansestadt noch vor Saisonende verlassen und nach dreizehn Jahren in Deutschland den Weg zurück in die USA antreten.
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