Der Hamburger SV zieht die nächste Konsequenz aus der Debakel-Saison. Nach dem verpassten Aufstieg in die Bundesliga muss nach Trainer Hannes Wolf nun auch Sportvorstand Ralf Becker seinen Platz beim „Dino“ räumen. Als Nachfolger wird der Ex-Leverkusener Jonas Boldt am Nachmittag vorgestellt.
Noch vor der Saison herrschte ein klarer Konsens in Fußball-Deutschland. Und zwar der, dass der HSV in der kommenden Saison ganz sicher wieder ins Bundesliga-Oberhaus zurückkehrt. Dieses Ziel hat der Zweitligist nun aber verpasst. Trotz der Herbstmeisterschaft in der 2. Liga schafften die Hanseaten es nicht, die Rückkehr perfekt zu machen. Schuld daran ist die desaströse Ausbeute in der Rückrunde.
In dieser liegt der HSV tabellarisch auf Platz 15. Schwache 19 Punkte ergatterte der ehemalige Bundesligist gerade einmal. Besonders dramatisch waren die hohen Pleiten zum Saisonende hin, die dem Torverhältnis derbe zusetzten, sodass die Norddeutschen zwar punktetechnisch noch hätten aufsteigen können, vom Torverhältnis aber derart abgeschlagen waren, dass dies einem Wunder gleichgekommen wäre.
Die erste logische Konsequenz zog der HSV recht schnell. Trainer Hannes Wolf trainiert den Sportverein nächste Saison nicht mehr. Besonders unrühmlich war der Umgang mit seiner Person. Statt eines klaren Bekenntnisses zu Wolf oder aber auch gegen ihn wich allen voran Sportvorstand Ralf Becker den kritischen Fragen oft einfach aus. Das wird nun auch ihm zum Verhängnis.
Wie der deutsche Meister von 1979 mitteilte, wird Jonas Boldt seine Position übernehmen. Vor einer Woche erklärte HSV-Boss Bernd Hoffmann noch, dass die Personalrochaden endlich ein Ende haben müssten. So wird beim HSV also nun die Abteilung Sport neu aufgestellt. Dabei kam Becker erst im vergangenen Jahr aus Kiel zum „Dino“. Zum Verhängnis wird ihm zum einen die Debakel-Saison, für die Becker als Sportvorstand mitverantwortlich gemacht wird, so wie das Hick Hack um die Personalie Hannes Wolf.
Am heutigen Nachmittag wird Boldt erstmals im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Berufung des ehemaligen Leverkuseners ist überraschend. Der 37-Jährige soll unter anderem bei RB Leipzig und dem FC Schalke 04 in ähnlicher Position auf dem Zettel gestanden haben.
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