Nach neunzig Minuten im Test: Hamburgs Ewerton vor Zweitliga-Comeback
Mit nur sieben Gegentoren stellt der Hamburger SV die aktuell beste Defensive der 2. Bundesliga. Nun steht mit Innenverteidiger Ewerton ein weiterer Defensivspezialist kurz vor seinem Comeback. Der Neuzugang war beim 2:2-Remis im Test gegen Eintracht Braunschweig erstmals im Dress der Hanseaten aufgelaufen.
Licht und Schatten bei Testspiel-Debüt
Der Brasilianer präsentierte sich im Duell mit dem Drittligisten in wechselhafter Verfassung. Sein Fehlpass leitete den 1:0-Führungstreffer für die Hausherren ein. „Den Pass darf er so nicht spielen“, sagte Dieter Hecking gegenüber „BILD“. Nichtsdestotrotz freut man sich in Hamburg logischerweise über das Pflichtspiel-Debüt des Neuzugangs, für dessen Dienste der HSV zwei Millionen Euro an den 1. FC Nürnberg überwies. „Man hat gesehen, dass Ewerton, wenn er fit ist, uns richtig gut tut. Mit welcher Abgezocktheit er da hinten drin steht“, schwärmte der Cheftrainer.
Angekommen in Hamburg hatte sich Ewerton in der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit sein Syndesmoseband angerissen. Nun ging der Routinier in Braunschweig sogar über die volle Distanz, was indes laut seinem Trainer „nicht so geplant“ war. Hecking will den 30-Jährigen weiterhin behutsam aufbauen, weshalb ein Einsatz gegen Bielefeld nicht zur Debatte steht. „Es wird für ihn nicht reichen. Das wäre zu früh, aber sein Fuß hat gehalten und er hat keine muskulären Probleme“, konstatierte Hecking.
Ewerton kann dem HSV helfen
Ein Ewerton im Vollbesitz seiner Kräfte würde dem ohnehin defensivstarken HSV gut zu Gesicht stehen. Der Brasilianer war in der abgelaufenen Spielzeit einer der wenigen Lichtblicke beim 1. FC Nürnberg. Für die Franken überzeugte der Routinier mit einer bemerkenswerten Abgeklärtheit und hielt die löchrige Hintermannschaft des FCN zumindest zeitweise zusammen. Dass Ewerton auch beim Club immer wieder von Verletzungen ausgebremst wurde, war dem HSV zum Zeitpunkt der Verpflichtung bewusst. Immerhin die Integration in die Viererkette könnte womöglich etwas leichter ablaufen. Linksverteidiger Tim Leibold und Ewerton harmonierten bereits in Nürnberg, nun soll auch der HSV von ihrem Zusammenspiel profitieren.