Eigentlich wollte der Hamburger SV gar nicht auf dem Winter-Transfermarkt zuschlagen – hat es nun aber doch getan. Vom VfB Stuttgart holten die Rothosen den 20-jährigen Berkay Özcan bis 2023 an die Elbe. Am Freitagmittag absolvierte der türkische Nationalspieler dann seine erste Trainingseinheit im Volkspark.
Am Donnerstag hat sich der Hamburger SV die Dienste von Berkay Özcan gesichert. Der 20-jährige Mittelfeldspieler kommt vom VfB Stuttgart und unterschrieb an der Elbe einen Vertrag bis zum 30.06.2023. Am Freitagmittag trainierte Özcan dann zum ersten Mal bei den Rothosen, allerdings nur mit Co-Trainer Andre Kilian. Mehrere Übungen mit Ball und Torabschluss absolvierte der Türke, dann ging es nach einer Stunde zurück in die Kabine. “Hannes Wolf ist sehr kommunikativ, erwartet aber auch sehr viel. Wir wollen immer zu 100 Prozent arbeiten und alles perfekt machen”, blickte der 20-Jährige im Anschluss auf seinen Wechsel zum HSV, der natürlich auch mit Trainer Wolf zusammenhing. “Ich habe mich auch für den Verein entschieden. Aber natürlich hat Hannes da auch eine größere Rolle gespielt”, berichtet Özcan, der in Stuttgart zuletzt eher auf der Bank saß. “Natürlich leidet man da, aber ich bin noch ein junger Spieler. Aber solche Dinge gehören im Fußball-Leben dazu”, erklärte der offensive Mittelfeldspieler, der ausdrücklich betont, dass er nicht aus Stuttgart geflüchtet ist. Özcan: “Jeder der mich kennt, der weiß, dass ich immer Gas gebe. Ich würde niemals flüchten!”
Das der 20-Jährige beim VfB keine Zukunft mehr sah, lag unter anderem auch an der Kommunikation, wie Özcan offen zu gab. „Mir wurde kein Grund genannt, warum ich nicht mehr gespielt habe. Mit mir hat auch niemand gesprochen. Ich weiß auch nicht, warum ich nicht gespielt habe“, so Özcan, der aufgrund einer Klausel nach Hamburg wechseln konnte. Denn: Weil der Türke keine 500 Minuten für den VfB auf dem Platz stand, konnte er eine Klausel ziehen und wechseln. Özcan: „Ich wusste, dass es diese Klausel gibt. Aber das hat dann alles mein Berater geregelt. Am Ende hat mir diese Klausel aber geholfen.“ Wolf und Özcan kennen sich bereits, arbeiteten schon beim Aufstieg in die 1. Bundesliga des VfB Stuttgart zusammen. Der Kontakt zwischen dem Verein und dem Spieler kam in den letzten drei, vier Wochen zustande. Ein Wechsel in die Türkei kam für den 20-Jährigen aber nicht in Frage. Entsprechende Angebote waren vorhanden. „Mein Ziel ist es, in Deutchland zu bleiben. Zwar ehren mich solche Angebote, aber das war für mich gar kein Thema“, so Özcan, der zu Wolf anfügte: „Ich weiß, dass wir mit Hannes Wolf etwas Großes erreichen können. Das haben wir in Stuttgart auch. Ziel ist der Aufstieg.“
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