96 verpasst endgültigen Turnaround – Schlaudraff übt Kritik: „Wussten, was auf uns zukommt“
Alarm bei Hannover 96. Der zu dieser Spielzeit aus der Bundesliga abgestiegene Traditionsklub droht in die 3. Liga durchgereicht zu werden. Nach 17 Spieltagen stehen die Niedersachsen mit nur 20 Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Nach zuletzt zwei Siegen gegen St. Pauli und Erzgebirge Aue setzte es am Freitag eine bittere 1:2-Niederlage beim VfL Bochum. Die Mannschaft verpasste es damit den endgültigen Turnaround einzuleiten und muss sich deswegen nun Kritik von Sportdirektor Jan Schlaudraff gefallen lassen.
Schlaudraff bemängelt fehlende Einstellung – Stürmer Weydandt warnte vor falscher Sicherheit
Gerade einmal 28 Minuten brauchte der selbst kriselnde VfL Bochum am Freitagabend gegen Hannover 96 im eigenen Stadion um mit 2:0 vorne zu liegen. Die Niedersachsen wirkten zum wiederholten Male in dieser Saison, als ob sie den Beginn der Partie völlig verpasst hätten. Hannovers Sportdirektor Jan Schlaudraff hatte zuletzt davon gesprochen, dass die Spieler wohl Blei in den Schuhen hätten. Die Partie gegen Bochum ließ ihn nun deutlichere Worte finden. „Es kann nicht sein, dass wir am Anfang die Einstellung vermissen lassen. Wir wussten, was auf uns zukommt. Der Trainer hat es die ganze Woche gepredigt. Wir haben es vor dem Spiel angesprochen“, wird der Ex-Profi vom „kicker“ zitiert.
„Müssen wir drüber reden“ – Trainer Kocak kritisiert den Auftritt ebenfalls
Kenan Kocak, der erst seit knapp einem Monat als Cheftrainer der 96er tätig ist, selbst äußerte sich ebenfalls kritisch. „So wie in der ersten Halbzeit dürfen wir uns nicht präsentieren. Da müssen wir drüber reden“, stellt der 38-Jährige klar. Am kommenden Samstag steht für die Hannoveraner ein schweres Spiel an. Dann kommt Mitabsteiger Stuttgart in die HDI-Arena. Die Schwaben sind aktuell selbst in relativ schwacher Form und wollen das Jahr, ebenso wie die Niedersachsen, möglichst versöhnlich beenden. Es könnte also ein heißer Tanz werden.