Die Corona-Krise fordert bei den Transferaktivitäten der Vereine ihren Tribut, dennoch könnte Hannover in diesem Sommer gleich doppelt in Darmstadt zuschlagen. Der Vorjahres-Absteiger gehört laut 96-Chef Martin Kind im Unterhaus schließlich „von den Gehaltsstrukturen zu den oberen drei Vereinen. Andere sind von unseren Zahlen deutlich entfernt.“ Das Interesse an Serdar Dursun ist bekannt, auf der Suche nach einem möglichen Ersatz für den vom VfB Stuttgart umworbenen Waldemar Anton ist man nun ebenfalls bei den Lilien fündig geworden.
Kenan Kocak gilt als großer Befürworter von Dursun. Trotz der Vertragsverlängerung mit Hendrik Weydandt will der 96-Coach den 28-Jährigen unbedingt in die niedersächsische Landeshauptstadt holen. Das Unterfangen gestaltet sich jedoch schwieriger als erhofft. „Die Gespräche laufen nicht so gut“, zitierte der „Sportbuzzer“ Kind zuletzt. „Es gibt Spieler, die hängen noch der Illusion der Vergangenheit an.“ Lilien-Manager Carsten Wehlmann weiß allerdings um Dursuns Fähigkeiten. „Stürmer dieser Kategorie haben ihren Preis – und den bestimmen wir.“
Insgesamt 27 Zweitliga-Tore hat Dursun in den letzten beiden Jahren erzielt, sein großer Traum ist und bleibt aber die Bundesliga. Der „Bild“ zufolge soll auch Union Berlin ein Auge auf ihn geworfen haben. „Es wird nicht günstig, wenn ein Verein wegen Serdar anklopft“, so Wehlmann. „Wir werden nicht wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage durch die Corona-Pandemie einen deutlich reduzierten Preis akzeptieren.“ Der Vertrag des Stürmers läuft noch bis 2021, für unter zwei Mio. Euro soll er laut „kicker“ nicht zu haben sein. „Die Realität ist jetzt eine andere“, hält Kind dagegen, doch „Darmstadt ist da auch nicht so pflegeleicht.“
Ob sich die Verhandlungen um Victor Pálsson einfacher gestalten? Wie Dursun gehörte bei den Lilien auch der Sohn einer Isländerin und eines Portugiesen in der abgelaufenen Saison zu den absoluten Leistungsträgern. Der Sechser war maßgeblich daran beteiligt, dass Darmstadt zum zweitbesten Rückrundenteam avancierte. Pálssons Arbeitsnachweis aus seiner ersten Gesamt-Saison in Deutschland kann sich durchaus sehen lassen: 31 Spiele, davon 25 über 90 Minuten, drei Tore und fünf Vorlagen. Nur zwei Platzverweise verhinderten, dass der Routinier an sämtlichen Spieltagen in Darmstadts Anfangself stand. Nun berichtet die „Neue Presse“, dass Hannover den 29-Jährigen verpflichten will. Vertraglich noch bis 2022 an die Hessen gebunden, steht derzeit eine mögliche Ablöse von einer Mio. Euro im Raum.
Hannover sieht sich allerdings auch weiter südlich nach Verstärkungen um und ist dabei in Innsbruck auf einen interessanten Defensiv-Spezialisten gestoßen. Vor zwei Jahren war Michael Svoboda vom viertklassigen Wiener Stadtligisten FC Stadlau zur WSG Swarovski in die zweite österreichische Liga gewechselt. Nach dem Aufstieg gehörte der 21-Jährige in Österreichs Eliteliga zum Stammpersonal (31 Einsätze, ein Tor, zwei Assists). Der gebürtige Wiener ist als Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld einsetzbar, an körperlicher Robustheit mangelt es ihm bei einem Gardemaß von 1,96 Meter gewiss nicht. Nachdem sein Vertrag bei den Tirolern ausgelaufen ist, könnte Svoboda ablösefrei verpflichtet werden. Der „Sportbuzzer“ schreibt allerdings, dass 96 nur einer von mehreren Interessenten aus der 2. Bundesliga sein soll.
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