Mit Marc Stendera und Dennis Aogo hat sich Hannover 96 am letzten Tag der Transfer-Periode noch relativ namhaft verstärkt. Während Stendera dem Offensivbereich frischen Wind einhauchen soll, ist Aogo im defensiven Mittelfeld eingeplant. Der Ex-Nationalspieler (zwölf Einsätze) trifft dabei mit Marvin Bakalorz auf einen Konkurrenten, der sich aktuell im Formtief befindet und seinen Trainer womöglich zu einer schweren Entscheidung zwingt.
Fünf Punkte aus den ersten fünf Liga-Spielen sind für die Roten eine enttäuschende Ausbeute. Auch deshalb war bis zuletzt klar, dass Sportdirektor Jan Schlaudraff noch neue Spieler verpflichten möchte. Auf der wichtigen Position vor der Abwehr sah man aufgrund der Eindrücke der letzten Auftritte den größten Handlungsbedarf. Das ist insofern überraschend, da Mirko Slomka hier mit Edgar Prib und Marvin Bakalorz bereits zwei gestandene Profis im Kader hat.
Die beiden Routiniers kommen gemeinsam auf über 350 Einsätze in der 1. und 2. Bundesliga und sollen die Mannschaft eigentlich führen. Doch weder dem ehemaligen Fürther Prib noch Bakalorz gelang es in den letzten Wochen, maßgeblichen Einfluss auf das Spiel der Hannoveraner auszuüben. Inbesondere Kapitän Bakalorz läuft seiner Form hinterher und konnte dem Team zuletzt keinerlei Impulse geben. Daraus ergibt sich eine missliche Lage, schließlich hängten sich Schlaudraff und Slomka im Sommer voll rein, um den 29-Jährigen in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu halten und statteten ihn mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus. Bakalorz ist zwar bekanntlich kein Feingeist, das kompensiert er jedoch mit Einsatz und Wille. Seine Tugenden sind gerade im Unterhaus unabdingbar, in Top-Form kann er eine Mannschaft mitreißen. Im Sommer sollen ihn etliche Erst- und Zweitligisten, darunter Freiburg, Köln, Nürnberg und Hamburg im Visier gehabt haben.
Nun spielt er bislang überraschend schwach und mit Aogo steht ab sofort eine Alternative parat. Schon beim heutigen Geheimtest gegen Werder Bremen soll er wie auch Stendera erstmals im 96-Trikot auflaufen. In Hinblick auf den Liga-Alltag wird Slomka schließlich etwas ändern müssen. Der Absteiger verlor zuletzt 0:3 gegen den Hamburger SV, woran auch Bakalorz seinen Anteil hatte, als er Torschütze Sonny Kittel vor dem wegweisendem 0:1 aus den Augen verlor.
„Natürlich sagt man, dass man da nahe am Mann sein muss. Das nehme ich auf meine Kappe, wenn Ihr das so wollt“, sagte er zu der Szene im Interview mit „liga-zwei.de“. „Aber ich spekuliere natürlich auch darauf, dass der Ball in den Rückraum kommt. Das ist eben so ein fifty-fifty Ding, wo der Ball hingeht“, versucht er sich zu rechtfertigen. „Wenn ich am Mann bleibe, der Ball geht in den Rückraum und es fällt das Tor, ist das genauso blöd. Aber klar: Zuerst muss man zum Tor verteidigen.“ Slomka wird entscheiden, ob sein kriselnder Kapitän dazu auch am 6. Spieltag gegen Bielefeld von Beginn an die Möglichkeit hat.
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