Vor dem dritten Spieltag trennen RB Leipzig und Hannover 96 in der Tabelle nur einen Punkt. Doch während die Roten Bullen das internationale Geschäft anvisieren, gelten die Niedersachsen als Abstiegskandidat. Vorjahresaufsteiger Hannover startete mit zwei beachtlichen Remis in Bremen (1:1) und gegen Dortmund (0:0) in die Saison. Leipzig hingegen geriet in Dortmund zunächst mit 1:4 unter die Räder und kam anschließend im ersten Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Düsseldorf nicht über ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden hinaus – das ist der schlechteste Ligastart der Leipziger Vereinsgeschichte. Vor dem heutigen Aufeinandertreffen beider Vereine lässt sich also festhalten: der Gemütszustand könnte unterschiedlicher nicht sein.
„Die Ausgangssituation ist klar: Leipzig ist nicht so gut in die Saison gestartet. Dem Vernehmen nach wollen sie dieses Spiel unbedingt gewinnen und bringen auch die Überzeugung dazu mit“, so Hannovers Trainer André Breitenreiter auf der gestrigen Spieltagskonferenz. Mit seiner Mannschaft will der 44-Jährige den kriselnden Leipzigern in jedem Fall Paroli bieten: „Deswegen ist uns auch klar, was uns erwartet. Darauf werden wir vorbereitet sein und dagegen werden wir uns wehren – so wie auch in den letzten beiden Spielen gegen richtig gute Mannschaften.“
Breitenreiter weiter: „Gegen Dortmund haben wir das erste Mal seit Langem wieder gezeigt, dass wir zu null spielen können.“ Tatsächlich war es Hannover zuvor letztmals im Dezember 2017 (2:0-Heimsieg gegen Hoffenheim) gelungen, keinen Gegentreffer zu kassieren. „In beiden Spielen haben wir defensiv sehr kompakt gestanden – und das ist erstmal auch die Basis für ein erfolgreiches Spiel unsererseits“, fühlt sich der Coach in seiner auf Sicherheit bedachten Strategie bestätigt. Das heißt aber nicht, dass die 96er in Sachsen mit nur einem Punkt zufrieden wären.
„Grundsätzlich gehen wir in jedes Spiel, um es zu gewinnen – egal, wie der Gegner heißt. Insgesamt nehmen wir uns für das Spiel viel vor“, stellt Breitenreiter klar. Was sich dafür im 96-Spiel ändern muss? „Es gilt, die Qualität im letzten Drittel zu erhöhen, die Qualität der letzten Pässe“, fordert er von seinen Offensivspielern mehr Zielstrebigkeit. Personell können beide Trainer beinahe aus dem Vollen schöpfen. Bei Hannover fehlen neben Timo Hübers (Kreuzbandriss) lediglich Edgar Prib und Felipe. Beide haben nach ihren Verletzungen noch einen Trainingsrückstand aufzuholen. Bei Leipzig befindet sich Marcel Halstenberg nach seinem Kreuzbandriss zwar schon wieder im Aufbautraining, die heutige Partie kommt für ihn aber noch zu früh.
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick äußerte sich im Vorfeld des Spiels über die taktische Ausrichtung der Niedersachsen: „Hannover wird versuchen, uns defensiv die Räume zu nehmen und uns durch ihre schnellen Konterspieler vor Probleme zu stellen.“ Von seiner eigenen Akteuren fordert er „eine gute Balance zwischen Abwehr und Angriff.“ Außerdem will er „eine gute Verteidigung rund um den eigenen Strafraum“ sehen. In den ersten beiden Ligaspielen blieben die Roten Bullen weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Rangnick weiß aber, wie es dem Europa-Pokal-Aspiranten gelingen kann, zurück in die Erfolgsspur zu finden: „Wir müssen es schaffen, gegnerische Torchancen zu reduzieren, als Mannschaft insgesamt besser zu verteidigen – gleichzeitig aber aggressiver zu attackieren.“
Rangnick plant die Mini-Krise zu beenden: „Wir hoffen am Samstag auf unseren ersten Saisonsieg, um damit Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele zu tanken.“ Denn für Leipzig steht bereits am kommenden Donnerstag zum Auftakt in der Gruppenphase der Europa League das vielbeäugte Bruder-Duell gegen RB Salzburg an. Ein zuversichtlicher Breitenreiter will mit seinem Team aber kein Aufbaugegner für die favorisierten Roten Bullen sein: „In den letzten beiden Vergleichen waren wir nah dran, diese Spiele gegen eine Mannschaft mit ganz anderen Ambitionen und Möglichkeiten zu gewinnen. Das nehmen wir uns in Leipzig genauso vor.“
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konaté, Orban, Saracchi – Kampl, Demme – Sabitzer, Forsberg – Werner, Augustin
Hannover 96: Esser – Sorg, Anton, Wimmer, Albornoz – Walace, Schwegler – Bebou, Maina – Asano, Füllkrug
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