Im Sommer feierte Waldemar Anton sein Zehn-Jahre-Jubiläum bei Hannover 96. Vom Praktikanten im Fanshop hat sich der deutsche U21-Nationalspieler bis zum Kapitän des Bundesligisten entwickelt. Eine Entscheidung, für welche A-Nationalmannschaft der gebürtige Usbeke künftig auflaufen wird, gab es derweil noch nicht. In der „SPORT BILD“ sprach der 22-Jährige über ein Treffen mit Russlands Coach Stanislaw Tschertschessow, seine Kindheit und seine Zukunft.
Als Anton zwei Jahre alt war, wanderten seine Eltern von Usbekistan nach Deutschland aus. Sein ursprünglicher Vorname Wladimir ging zu Waldemar über und Hannover wurde zu seiner Heimatstadt. Seither durchlief der Abwehrspieler alle Jugendmannschaften der 96er und wurde 2017 U21-Europameister. Seine Raketenentwicklung wurde in diesem Jahr mit der Kapitänsbinde bei Hannover 96 belohnt.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch der russischen Verband auf ihn aufmerksam wurde. Bereits vor einiger Zeit konnte die „Sbornaja“ gestandene Profis wie Roman Neustädter und Konstantin Rausch für die eigene Mannschaft gewinnen. Vor der Weltmeisterschaft traf sich Anton mit Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow. „Es hat nur ein lockeres Kennenlernen gegeben. Um die WM ging es überhaupt nicht“, erklärt Anton dazu.
In Deutschland fühlt sich Anton zu Hause, da er hier aufgewachsen ist und seine Eltern hier leben. Andererseits wohnt in seinem Geburtsland Russland ein Großteil seiner Familie. Auch wenn es ihn ehrt, dass über das Thema gesprochen wird, möchte sich der Verteidiger aktuell keinen Kopf darüber machen und sich auf seine tägliche Arbeit konzentrieren. Bislang lief er neun Mal für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf.
Im Gespräch mit der „SPORT BILD“ erklärt Anton außerdem, dass er, als er mit seiner Familie nach Deutschland kam, eigentlich Karate-Kämpfer werden wollte. Dort ging es ihm allerdings um zu viel Krafttraining. Stattdessen brachte ihn sein Vater dazu, mit dem Kicken anzufangen. Gemeinsam mit seinen Freunden spielte er vor einem Dönerladen. Die Fahrradständer wurden zu Toren umfunktioniert und anschließend Drei gegen Drei gespielt. „Am Ende hat der Gewinner einen Döner bekommen. Eine schöne Zeit“, blickt Anton zurück.
Doch nicht nur die Verbände der Nationalmannschaften sind hinter dem aktuell jüngsten Bundesliga-Kapitän her. Auch internationale Topklubs haben sich im Sommer um Anton bemüht. Noch sieht dieser seine Zukunft jedoch in Hannover. Wie lang das so bleibt, möchte sich der 22-Jährige aber nicht festlegen: „Das kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass es momentan nichts Besseres für mich gibt als 96.“
Paul Wanner spielt beim 1. FC Heidenheim auf Top-Niveau. Der 18-Jährige kann sich zwischen der…
Beim FC Bayern München konnte es im Freitagsspiel der Bundesliga einen Torhüter-Wechsel geben. Weltmeister Manuel…
Der 11. Bundesliga-Spieltag wird am Freitagabend vom Heimspiel des FC Bayern gegen den FC Augsburg…
50 Jahre 2. Bundesliga – Das „Unterhaus“ des deutschen Fußballs lieferte viele statistische Besonderheiten. Unter…
Ein letzter Blick auf das Länderspiel-Jahr 2024 mit Deutschland, das am 19. November 2024 mit…
Jamal Musiala (21) vom FC Bayern München und Florian Wirtz (21) vom Deutschen Meister Bayer…
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.