Wenn die Brasilianische Nationalmannschaft in den nächsten Tagen ihre beiden Freundschaftsspiel gegen Saudi Arabien und Argentinien bestreiten wird, könnte ein Bundesligaspieler zu seinem Nationalmannschafts-Comeback kommen. Inmitten des Kaders der Weltstars Neymar, Coutinho oder Marcelo steht Hannovers Walace. Der 23-Jährige hat nach dem HSV-Missverständnis im letzten Jahr bei den Niedersachsen zurück zu alter Form gefunden. Hannovers Manager Horst Heldt befürchtet deshalb, dass die großen Vereine bald beim Mittelfeldspieler anklopfen könnten.
Bisher hat Walace zwei Länderspiele für die Selecao bestritten. Zuletzt im Januar 2017 gegen Kolumbien. Seitdem nahm seine Karriere ein kurioses Auf und Ab. Nachdem er bei den Olympischen Spielen 2016 auf sich aufmerksam machte, wagte er den Wechsel von Grêmio in die Bundesliga zum Hamburger SV. Es folgte der Karriere-Knick für den jungen Brasilianer, der bei den Hanseaten auch neben den Platz negativ auffiel. Der HSV stieg ab und Walace drohte ein großer Rückschritt.
Doch Hannovers Manager Horst Heldt hatte den Mittelfeldspieler schon länger im Visier und verpflichtete Walace im Sommer für sechs Millionen Euro. Ein vermeintliches Schnäppchen, denn die Hamburger zahlten einst zehn Millionen Euro Ablöse. Bei den Hannoveranern gehört der Brasilianer in dieser Saison zu den großen Stützen des Teams. Nationaltrainer Tite blieb dies nicht verborgen, der ihm eine neue Chance geben möchte, sich zu beweisen.
„Ich kann mich nicht daran erinnern, in all den Jahren einen so guten Spieler gehabt zu haben“, lobt Horst Heldt seinen Neuzugang im „kicker“. Er habe ein gutes taktisches Verständnis und eine super Technik. „Den schiebst du nicht so leicht vom Stuhl. Ein sehr kompletter Fußballer“, erklärt der Manager.
Dass Walace auch Probleme machen kann, wenn es mal nicht so gut läuft ist in Hamburg sichtbar geworden. Heldt gibt zu, dass man bei der Verpflichtung Bedenken hatte. Allerdings sei von derartigen Geschichten, wie in Hamburg bislang nichts zu vernehmen. „Walace ist engagiert, pünktlich, lächelt immer“, freut sich der Manager. Dass der in die Nationalmannschaft berufene Neuzugang bald Interesse anderer Klubs wecken könnte, ist offensichtlich. „Bei ihm schauen die großen Vereine nun sicher genau hin“, so Horst Heldt,.
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