Angreifer oder Verteidiger? So plant die Hertha mit Marius Wolf
Nur wenige Stunden bevor am 2. September das Sommer-Transferfenster schloss, gab Borussia Dortmund bekannt, dass Marius Wolf per Leihe eine Saison lang für Hertha BSC auflaufen wird. Der Hauptstadtklub bestätigte zudem in seiner Pressemitteilung, dass er über eine Kaufoption verfügt. Bevor die Hertha diese allerdings zieht, muss Wolf erst einmal überzeugen. Sein neuer Trainer Ante Covic hat keine Zweifel daran, dass er das tun wird und hat bereits einen konkreten Plan für den Ex-Frankfurter.
Wolf ohne Chance in Dortmund: „War klar, dass ich woandershin will“
Nach dem Unentschieden gegen Bayern München am ersten Spieltag haben wohl nur die Wenigsten erwartet, dass dieser Punkt auch nach dem dritten Spieltag noch der Einzige auf dem Konto der Hertha sein wird. Die Berliner überzeugten in der Auftaktpartie gegen den Rekordmeister mit Effizienz und Einsatz – und ließen in den nächsten beiden Ligaspielen, besonders aber gegen Schalke 04, diese Tugenden vermissen. Den Verantwortlichen war klar, dass sie noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen wollen und vielleicht sogar müssen.
Am letzten Tag der Transferperiode schloss sich Marius Wolf von Borussia Dortmund per Leihe den Herthanern an. Der 24-Jährige saß beim BVB nur auf der Bank. Auf Dauer war ihm das zu wenig. „Ich wollte die Vorbereitung bei Dortmund mitmachen und mich anbieten. Dass ich dort keine Chance bekommen habe, war nicht meine Entscheidung. Es war dann klar, dass ich woandershin will“, wird er vom „kicker“ zitiert.
Angreifer, Verteidiger oder Schienenspieler – Flexibilität „ein besonderes Merkmal“ von Wolf
Bei den Berlinern soll Wolf eine weitaus gewichtigere Rolle spielen als bei seinem Stammverein. Hertha-Coach Ante Covic sieht im ehemaligen Frankfurter einen Schlüsselspieler. „Dank ihm kann ich künftig öfter im 3-5-2 spielen“, sagt der Kroate dem „kicker“. „Ich bin froh über die Qualität von Marius. In Frankfurt hat er im 3-5-2 die rechte Bahn allein besetzt. In der Viererkette kann er auf der Seite beide Positionen spielen, vorn und hinten. Auch links vorn kann er spielen. Das ist schon ein besonderes Merkmal.“
Laut dem Fachmagazin hofft die Hertha, dass Marius Wolf einen Eins-zu-eins-Ersatz für Valentino Lazaro gefunden zu haben. Den Österreicher zog es im Sommer zu Inter Mailand. Seitdem fahndete die Hertha nach einem Akteur, der ebenfalls die Position als „Schienenspieler“, also der offensive Außenspieler mit vielen Defensivaufgaben im 3-5-2, bekleiden kann. Zu Frankfurter Zeiten hat Marius Wolf bereits bewiesen, wie stark er in dieser Rolle sein kann. Sollte er das erneut beweisen, haben die Herthaner sicher kein Problem damit, die 20 Millionen Euro für die Kaufoption zu berappen.