Am Samstagabend um 18:30 Uhe kommt es im Weserstadion zum Duell zwischen Werder Bremen und Hertha BSC. Während die Berliner im Niemandsland der Ligatabelle verweilen, stecken die Hanseaten mitten im Abstiegskampf. Die Gastgeber wollen die drei so wichtigen Punkte unbedingt an der Weser behalten und den ersten Sieg in der Rückrunde einfahren.
Am Donnerstag wurde der erste Winter-Transfer der Bremer vorgestellt. Marco Friedl kommt für eineinhalb Jahre auf Leihbasis vom FC Bayern. Florian Kohfeldt stellt dem Neuzugang direkt einen Kaderplatz gegen die Hertha in Aussicht: „Wir trauen ihm die Bundesliga kurzfristig zu.“
Statistisch gesehen liegt Werder klar vor Hertha BSC. Von den letzten neun Heimspielen konnten die Grün-Weißen acht für sich entscheiden. Der Werder-Trainer erwartet eine gut gestaffelte Defensive bei den Berlinern: „Ich erwarte Hertha als eine sehr disziplinierte Mannschaft, die mannorientiert verteidigt, die Räume eng macht, da müssen wir mutig sein, die kleinen Lücken zu finden und dann auch anzuspielen. Ich erwarte nicht, dass sie uns sehr hoch pressen werden.“
Aber auch in der Offensive sieht der Coach Qualität. „Offensiv sind sie brandgefährlich mit ihren Strafraumstürmern wie Kalou oder Selke. Da müssen wir sehr aufmerksam sein, um das zu verteidigen“, so Kohfeldt. Entscheidend wird jedoch sein, unabhängig vom Gegner, dass Werder endlich anfängt zu punkten: „Wir müssen jetzt zupacken“, stellt der 35-Jährige unmissverständlich klar.
Personell spricht vieles dafür, dass Kohfeldt seine Startelf vom Spiel gegen den FC Bayern weitestgehend unverändert lässt. Lediglich hinten rechts könnte der offensivere Theo Gebre Selassie für Robert Bauer in die Anfangsformation zurückkehren. „Beide trainieren gut“, so Kohfeldt, „diese Position ist offen.“
Die Hertha befindet sich momentan jenseits von Gut und Böse. Jedoch ist die Bilanz gegen die Bremer, vor allem auswärts, extrem schwach. Dies soll nun am Samstag geändert werden. Pal Dardai schätzt Werder als „kompakte, sehr disziplinierte, fleißige, gute Mannschaft“ ein. Für ihn hat das Weserstadion „einen großen Einfluss aufs Spiel“. Daher wird es für den Ungar ein Spiel, welches über „die Zweikampfquote entschieden“ wird. „Die Mannschaft, die mehr reingeht, gewinnt.“
Personell sind bei der alten Dame zwei Positionen in der Abwehr noch nicht klar besetzt. Bei Fabian Lustenberger müsse man das Abschlusstraining abwarten. Den Schweizer Innenverteidiger plagen seit Wochen muskuläre Probleme. Als Ersatz würde Jordan Torunarigha an die Seite von Niklas Stark ins Abwehrzentrum rücken. Auf der Rechtsverteidiger-Position hat Mitchell Weiser ebenfalls mit muskulären Problemen zu kämpfen und fällt sehr wahrscheinlich aus. Ersetzen wird ihn Peter Pekarik. Im Sturm der Berliner kommt es im Weserstadion zu einem Wiedersehen an alter Wirkungsstätte. Davie Selke schaffte bei den Grün-Weißen den Sprung in die Bundesliga.
Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Bargfrede – M. Eggestein, Delaney – Junuzovic, Gondorf – M. Kruse
Hertha BSC: Kraft – Pekarik, Stark, Lustenberger, Plattenhardt – Maier, Skjelbred – Lazaro, Duda, Kalou – Selke
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