Am vierten Spieltag treffen mit Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach zwei Teams aufeinander, die derzeit sehr gut in Form sind. Beide Mannschaften holten bislang jeweils sieben Punkte bei einem Torverhältnis von fünf einen Toren gegenüber zwei Gegentreffern aus drei Spielen. Bleibt die Frage: Wer kann die Serie ausbauen und sich vom Tabellennachbarn absetzen?
Vor der Partie äußerte sich Hertha-Trainer Pál Dárdai auf der Pressekonferenz zum Spiel ausführlich zu diversen Themen. Hinsichtlich der anstehenden Begegnung ist er sehr optimistisch: „Ich glaube, der Vorteil liegt bei uns, denn wir spielen vor unseren Fans in unserem Stadion.“ Insgesamt werden 50.000 Zuschauer im Olympiastadion erwartet. Die Historie interessiert Dárdai reichlich wenig. Borussia Mönchengladbach gewann acht der letzten neun Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Doch das liegt aus Sicht des Coachs in der Vergangenheit.
Personell sieht es bei der „Alten Dame“, abgesehen von der Innenverteidiger-Position, sehr gut aus. Im Laufe dieser Woche kehrten mit Thomas Kraft, Peter Pekarik, Matthew Leckie, Alexander Esswein zahlreiche arrivierte Kräfte zurück. Dárdai schloss einen Einsatz dieser Spieler jedoch aus: „Die Rückkehrer sind keine Option für Samstag. Ich kann die jungen Spieler nicht einfach rausnehmen, sie machen es gut.“ Lediglich Torwart Thomas Kraft könnte für Dennis Smarsch wieder in den Kader rücken. Zudem ist Maximilian Mittelstädt wieder dabei, der nur zwei Spiele verpasst hatte. Dieser könnte auch gleich wieder zur Mannschaft dazugehören. Bitter sind hingegen die langfristigen Ausfälle der beiden linksfüßigen Innenverteidiger Jordan Torunarigha und Karim Rekik. Im Abwehrzentrum wird somit neben dem gesetzten Niklas Stark wohl Fabian Lustenberger auflaufen, der zuletzt allerdings in Wolfsburg nicht überzeugen konnte.
Borussia Mönchengladbach geht durchaus optimistisch in die Partie bei Hertha BSC. Drei der letzten vier Auswärtsspiele in Berlin gewann die Mannschaft, zweimal erzielte sie sogar vier eigene Treffer bei den Siegen. Zudem strotzt das Team nach dem erfolgreichen Saisonstart vor Selbstvertrauen. Dennoch warnte Trainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie vor dem Gegner: „Sie haben sich verjüngt und an Schnelligkeit gewonnen. Außerdem haben sie eine sehr gute defensive Stabilität.“ Allerdings findet Hecking es wichtiger, sich auf seine Stärken zu besinnen, als auf den Gegner zu schauen: „Dass wir unser Spiel durchbringen ist für mich wichtiger, als auf den Gegner zu schauen. Meine Mannschaft steht immer im Vordergrund.“
Sehr interessant ist auch die Frage, wen Hecking gegen die Hertha auflaufen lässt. Zahlreiche Spieler, darunter auch Stars, kehrten in dieser Woche zurück. Lars Stindl, Raffael und Neuzugang Michael Lang sind allesamt wieder mit von der Partie. Auch wenn es nicht sicher ist, ob sie es alle bereits in den Kader für das Auswärtsspiel bei der „Alten Dame“ schaffen, sorgt die Rückkehr natürlich für Freude in Mönchengladbach. Der Konkurrenzkampf nimmt immer weiter an Intensität zu. Im Mittelfeld und auf den Flügeln hat Hecking bereits die Qual der Wahl. Ihm stehen jeweils die doppelte Anzahl an Akteuren für diese Positionen zur Verfügung als es Startelfmandate in diesen Zonen des Spielfeldes gibt. Diese Kaderbreite sorgt auch dafür, dass die Mannschaft flexibel zwischen zwei Systemen wechseln kann. Sowohl die in dieser Saison zumeist praktizierte 4-3-3-Ausrichtung als auch das in der abgelaufenen Saison präferierte 4-4-2-Spielsystem sind denkbar. Es gibt also gute Gründe, warum die „Fohlenelf“ viel Optimismus für der Partie in Berlin ausstrahlen kann.
Hertha BSC: Jarstein – Lazaro, Stark, Lustenberger, Plattenhardt – Maier – Kalou, Grujic, Duda, Dilrosun – Ibisevic
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Jantschke, Wendt – Strobl – Hofmann, Neuhaus – Hazard, Johnson – Plea
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