Foto: "Christian Marquardt/Bongarts/Getty Images"
Jürgen Klinsmann ist neuer Cheftrainer von Hertha BSC. Er bringt einen eigenen, großen Mitarbeiterstab mit. Seine Ernennung und die Umkrempelung haben Hintergründe. Eine Analyse.
Für Herthas neuen Trainer arbeiten minimum fünf Personen. Als Co-Trainer unterstützen Alexander Nouri und Markus Feldhoff den ehemaligen deutschen Nationalspieler. Torwarttrainer ist Andreas Köpke, der eigentlich diese Position bei der deutschen Nationalmannschaft ausfüllt. Zudem kommen Werner Leuthard als Konditionstrainer und Arne Friedrich als Performance-Manager. Gehen mussten dafür der vormalige Cheftrainer Ante Covic und seine Assistenten Harald Gämperle sowie Mirko Dickhaut. Manager Michael Preetz stellte jedoch Covic und Dickhaut eine zukünftige Beschäftigung im Verein in Aussicht. Zudem ist der bisherige Torwart-Trainer, Zsolt Petry, von seiner bisherigen Funktion entbunden. Aber auch er soll dem Verein erhalten bleiben.
Interessant ist dabei, dass Zsolt Petry 2018 den Sohn des neuen Trainers, Jonathan Klinsmann, kritisierte. Offiziell gab der Vater zu verstehen, dass er die Kritik nachvollziehen können. 2019 verlängerte Hertha jedoch den Vertrag des Torhüters nicht, weshalb dieser zum FC St. Gallen wechselte. Inoffiziell könnte das durchaus ein Grund sein, warum Klinsmann nicht mit Petry zusammenarbeiten wollte.
Interessant ist auch die Personalie Arne Friedrich. Dieser ist nun bei Herha als Team-Manager tätig. Vergleichbar ist seine Rolle mit der von Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund. Er soll als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer sowie Vorstand dienen. Es scheint durchaus möglich, dass er als potenzieller Nachfolger von Geschäftsführer Michael Preetz aufgebaut wird. Dessen Ansehen litt unter der nicht zum Erfolg führenden Ernennung Ante Covics zum Trainer. Investor Lars Windhorst, der hinter den Kulissen wohl mehr zu sagen hat als Preetz zuerst dachte und erwartete, soll sowieso nicht völlig von Herthas Rekordtorschützen überzeugt sein. Ein spannendes Detail hierbei ist, dass der Verkauf von Arne Friedrich, durchgeführt von Manager Michael Preetz, 2010 zum VfL Wolfsburg nicht ganz harmonisch ablief. Jetzt soll aber zwischen den beiden wohl wieder alles in Ordnung sein.
Bei Andreas Köpke ist hingegen noch unklar, wie lange er bei Hertha BSC Torwarttrainer sein wird. Vorerst soll er bis zum Hinrundenende von der Nationalmannschaft freigestellt sein, Hertha strebt laut dem „Kicker“ aber eine Ausdehnung dieser Vereinbarung an. Allerdings stellt sich die Frage, wie das gegebenenfalls funktionieren soll, weil 2020 die Europameisterschaft ansteht. Alexander Nouri gehört zu Herthas Trainerstab, weil er und Klinsmann sich in den USA kennenlernten. Dort hospitierte Nouri bei mehreren Vereinen im Sommer 2018. Der 55-Jährige hatte ihn deshalb für einen eventuellen Trainerjob in Deutschland schon länger auf der Liste. Auch bei Fitnesstrainer Werner Leuthard gibt es interessante Querverbindungen. Er war einst beim FC Basel unter Urs Fischer tätig und arbeitete zuvor auch für den unter anderem aufgrund seiner sehr anstrengenden Trainingseinheiten bekannten Felix Magath tätig.
Hertha ist rundum neu aufgestellt. Am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund wird sich erstmals zeigen, ob Jürgen Klinsmann mit Hertha BSC erfolgreich sein kann.
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