Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Über die Randalen von Hertha-Ultras in Dortmund wurde mittlerweile Diverses berichtet. Die Fanszenen (neben der Berliner beispielsweise auch die Dortmunder und Darmstädter) schieben der Polizei die Schuld zu, die Polizei behauptet von sich, völlig korrekt vorgegangen zu sein. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Hertha hat sich zurecht von dem aggressiven Verhalten der Anhänger distanziert. Nun hat der Verein allerdings für die anstehenden Heimspiele drastische Maßnahmen getroffen, die zu einer offenen Konfrontation zwischen Vereinsführung und Fans führen könnten. Drohen Hertha ähnliche Zustände wie bei Hannover 96?
Doch was war eigentlich in Dortmund passiert? Hertha-Fans hatten im Gästeblock vor Spielbeginn eine Pyroshow durchgeführt. Infolgedessen musste der Anpfiff um etwa zwei Minuten verschoben werden. Die Lage beruhigte sich aber schnell wieder. Im Anschluss wurden wieder vereinzelt Pyros gezündet. Teilweise wurde ein Banner genutzt, um unerkannt bei dieser Ordnungswidrigkeit zu bleiben. Das führt dazu, dass die Polizei sich genötigt fühlte, in den Block einzumarschieren und das inzwischen eingerollt auf dem Boden liegende Banner zu entfernen. Diese Provokation ging die Dortmunder Polizei bewusst ein. Dass dies zu Ausschreitungen führen kann, muss dem Einsatzleiter eigentlich klar gewesen sein. Dieser Umstand entschuldigt die anschließenden hässlichen Szenen natürlich überhaupt nicht, aber dennoch hätte auch die Polizei mit mehr Fingerspitzengefühl reagieren können, da bei dem Einsatz quasi eine Eskalation vorprogrammiert. Der Polizei ist schließlich bekannt, wie wichtig Ultras ihre Banner und Fahnen sind.
Es ist allerdings bekannt, dass die Politik der Polizei in Nordrhein-Westfalen dazu angehalten ist, radikal gegen Pyrotechnik und ähnliches vorzugehen. Damit ist wohl der Einsatz zu erklären, der so in vielen anderen Stadien wohl nicht vonstatten gegangen wäre.
Die Vereinsführung hat sich im Anschluss klar von den Ausschreitungen und Gewalttätern distanziert. Nun wurde bekannt, welche neuen Sicherheitsmaßnahmen für die nächsten Heimspiele der Hertha gelten: Hertha BSC untersagt das Einbringen von Bannern, Spruchbändern, Blockfahnen und Doppelhaltern. Somit geht die Vereinsführung offen einen Konfrontationskurs mit den Ultras, aber auch mit den Fans generell ein. Viele, auch von den Ultras, waren an den Gewalttaten natürlich gar nicht beteiligt. Dies waren lediglich etwa 45.
Es wird bereits vermutet, dass die Ostkurve der Hertha im Spiel gegen Leipzig einen Stimmungsboykott durchführt. Die Maßnahmen erscheinen vielen auf den ersten Blick doch sehr harsch. Dies ist besonders schade, weil die Mannschaft für all das nichts kann. Die Befürchtung ist, dass es in der Zukunft in Berlin Zustände wie in Hannover geben könnte. Die Ultras dort verweigerten über Monate ihren Support, viele von ihnen tun es nach wie vor. Die Unruhe im Verein, die durch diese drastischen Maßnahmen anstehen, hätte Hertha mit mehr Kommunikation und Fingerspitzengefühl vermeiden können. Speziell angesichts dessen, dass die Hertha-Fans im Olympiastadion schon sehr lange nicht mehr mit Pyrotechnik hantiert haben und es nahezu keine Ausschreitungen dort gab. Es bleibt zu hoffen, dass der Schnitt zwischen Verein und Fans nicht all zu groß wird.
Am Sonntag erkämpfte sich Hertha BSC einen Auswärtssieg gegen den SSV Ulm. Kurz danach wurde…
Borussia Dortmund konnte gegen den Tabellennachbarn Borussia Mönchengladbach einen wichtigen Sieg einfahren. Beim 3:2-Erfolg gegen…
Xabi Alonso steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung in seiner noch jungen Trainerkarriere. Der Erfolgstrainer von…
Für den FC Schalke 04 ist wohl das Herz aufgegangen, als Moussa Sylla den Ausgleich…
Am Samstagabend begegneten sich der FC Schalke 04 und der Hamburger SV für den 30.…
Zwei Spiele, nur ein Punkt, der Hamburger SV stagniert nach 2:2 (2:1) beim FC Schalke…
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.