Wenn Hertha BSC am Samstagnachmittag die TSG 1899 Hoffenheim empfängt, darf man von einem klassischen Mittelfeldduell sprechen: Der Tabellenelfte trifft auf den Tabellenneunten. Beide Teams sind nicht optimal in die Rückrunde gestartet und wollen endlich den ersten Sieg im Jahr 2018 einfahren.
Am letzten Spieltag erkämpfte sich die alte Dame ein 0:0-Unentschieden gegen den SV Werder Bremen. Ein Ergebnis, mit dem man am Ende gut bedient war, denn die Hanseaten waren vor allem in der zweiten Hälfte klar überlegen. Schon nach der Partie zeigte sich Cheftrainer Pal Dardai kritisch: „Wir müssen uns über unsere schwankenden Leistungen Gedanken machen.“ In diese Kerbe schlug der Ungar auch auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die Sinsheimer. „Wir müssen unsere Aggressivität erhöhen, aber müssen auch geduldig bleiben. Ich rechne nicht mit einem schönen Spiel, aber wir wollen die drei Punkte“, schwört Dardai seine Mannschaft ein.
Personell werder die Hauptstädter dabei auf Mitchell Weiser (Aufbautraining), Julian Schieber, Ondrej Duda und Karim Rekik (alle verletzt) verzichten müssen. Durch den Ausfall von Rekik dürfte Jordan Torunarigha in die Startelf rücken und neben Niklas Stark verteidigen. Ob Stammkeeper Rune Jarstein ins Tor der Berliner zurückkehren und Thomas Kraft verdrängen wird, ließ Dardai noch offen. „Rune Jarstein hat gestern schon mit uns trainiert. Nach dem Abschlusstraining heute werden wir schauen, wie es aussieht. Ich war aber mit Thomas Kraft sehr zufrieden“, so der 41-Jährige.
Die Hoffenheimer holten aus den vergangenen vier Bundesliga-Spielen nur einen Punkt – das ist die schwächste Serie seit dem Amtsantritt von Trainer Julian Nagelsmann. Nach zwei schweren Partien gegen den FC Bayern München (2:5) und Bayer 04 Leverkusen (1:4) soll nun endlich der erste Dreier her. „Die großen Brocken Leverkusen und München sind weg und jetzt wollen wir wieder erfolgreich sein. Wir haben das Zeug, um in Berlin zu gewinnen“, bekräftigt Nagelsmann seine Mannschaft vor der Partie gegen die Hertha. Dazu müsse man „vor dem Tor konsequenter werden“ und „Überzahlsituationen besser ausspielen und so zu klaren Abschlüssen kommen“.
Dabei dürfte ein Ausfall von Top-Torjäger Mark Uth um so mehr schmerzen. Der 26-Jährige plagt sich mit Wadenproblemen herum und ist für die Partie fraglich. Und auch sein Vertreter, Andrej Kramaric, hat momentan mit Ladehemmungen zu kämpfen. Der Kroate ist seit 23 Pflichtspielen ohne Treffer. In der Bundesliga durchbrach er nach seiner Einwechslung bei den Bayern zuletzt sogar die 1.000 Minutenmarke. Definitiv ausfallen werden Lukas Rupp (Knieprobleme) und Ersatzkeeper Gregor Kobel (Erkältung). Hoffen darf die TSG derweil auf die Rückkehr von Kerem Demirbay und Nadiem Amiri. Beide haben wieder mit der Mannschaft trainiert und sind eine Option für den Kader.
Eine weitere Überraschung könnte Nagelsmann am Samstag präsentieren. Robert Zulj, der im Sommer ablösefrei vom Zweitligisten SpVgg Greuter Fürth kam, könnte zumindest für den Kader ein Thema sein. „Er hat sich in den letzten zwei Wochen im Training aufgedrängt. Es geht bei ihm in die richtige Richtung. Er ist ein sehr guter Fußballer und ich hoffe, dass man das in den kommenden Spielen auch in der Bundesliga genießen kann“, ließ Nagelsmann verlauten. Der 25-jährige Österreicher kam in der Liga auch aufgrund von Verletzungen noch gar nicht zum Einsatz.
Hertha BSC: Kraft – Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt – Maier, Skjelbred – Lazaro, Darida, Kalou – Selke
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Bicakcic, Vogt, B. Hübner – Kaderabek, N. Schulz – Geiger – Grillitsch, Amiri – Kramaric, Gnabry
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