Es ist wie ein Aufeinandertreffen zweier Welten. Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage von Hertha BSC und dem 1. FSV Mainz 05 vor der Partie am Freitagabend kaum sein. So feierte die alte Dame am vergangenen Spieltag einen ebenso überraschenden wie überzeugenden 2:0-Auswärtssieg gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Mainzer hingegen geraten nach der 2:4-Pleite gegen die TSG 1899 Hoffenheim immer tiefer in den Abstiegsstrudel.
Der Abstieg ist bei den Berlinern aktuell gar kein Thema mehr. Mit einem Sieg am Freitag könnte man sogar auf einen Punkt an die Europapokalplätze heranrücken. Manager Michael Preetz tritt bei solchen Gedankengängen aktuell jedoch noch auf die Bremse: „Wir sollten vielleicht noch das Paket der nächsten drei Spiele abwarten, dann können wir darüber weitersprechen. Wir haben ohne Frage in Leverkusen einen wichtigen Sieg errungen, und wie immer ist die Herausforderung im darauffolgenden Heimspiel, die Auswärtspunkte idealerweise zu vergolden.“
Die Partie gegen die strauchelnden 05er könnte also eine richtungsweisende sein. Und dabei hat Pal Dardai bei der Startaufstellung die Qual der Wahl. Mit den zuletzt angeschlagenen Davie Selke und Jordan Torunarigha stehen zwei Leistungsträger wieder zur Verfügung. Der Trainer ist sich allerdings noch nicht sicher, ob er die siegreiche Elf vom letzten Wochenende überhaupt verändern sollte. „Es wird immer gesagt, eine Siegermannschaft soll man nicht verändern. Aber ich habe da so ein Bauchgefühl, was ich vielleicht ändern würde“, erläutert Dardai sein Dilemma und fügt dann mit einem Lachen noch an: „Aber wenn das schief geht, dann kommt ihr Journalisten wieder und sagt, was für ein blöder Trainer ich bin. Und warum ich denn das Sieger-Team verändert hätte.“
Bei Mainz 05 gibt es dagegen trotz Fastnacht momentan kaum Grund zum Lachen. Nach den Misserfolgen in dieser Saison macht sich immer mehr die Abstiegsangst breit. Der selbsternannte Karnevalsverein verlor die letzten drei Spiele in der Bundesliga und vergangene Woche zusätzlich noch das Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt. Dabei schenkten sie den Lokalrivalen den Sieg, schlugen sich durch ein Eigentor und zwei Torwartfehler quasi selbst. Genau da will Trainer Sandro Schwarz ansetzen: „Wir stellen uns nicht hin und sagen, der liebe Gott hat etwas gegen uns, es läuft einfach schlecht. Sondern wir müssen die Ursachen dafür bekämpfen, warum wir die Spiele verlieren. Es ist brutal ärgerlich, wie wir die Gegentore bekommen. Das sind zu viele und zu viele einfache.“ Die vielen individuellen Fehler in der Defensive sollen reduziert werden, dann können bei den Mainzern auch wieder erfolgreichere Zeiten anbrechen.
Unterdessen bekräftigte Sportvorstand Rouven Schröder nochmals, dass Sandro Schwarz momentan keine Konsequenzen zu befürchten hat: „Der Trainer hat unsere volle Rückendeckung.“ Das Vertrauen, dass der Ex-Profi die Kehrtwende mit seinem Team noch schafft, ist demnach groß.
Hertha BSC: Jarstein – Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt – Lustenberger, Maier – Lazaro, Darida, Kalou – Selke
1. FSV Mainz 05: Adler – Balogun, Gbamin, Bell – Donati, Brosinski – de Jong – De Blasis, Latza – Muto, Berggreen
Paul Wanner spielt beim 1. FC Heidenheim auf Top-Niveau. Der 18-Jährige kann sich zwischen der…
Beim FC Bayern München konnte es im Freitagsspiel der Bundesliga einen Torhüter-Wechsel geben. Weltmeister Manuel…
Der 11. Bundesliga-Spieltag wird am Freitagabend vom Heimspiel des FC Bayern gegen den FC Augsburg…
50 Jahre 2. Bundesliga – Das „Unterhaus“ des deutschen Fußballs lieferte viele statistische Besonderheiten. Unter…
Ein letzter Blick auf das Länderspiel-Jahr 2024 mit Deutschland, das am 19. November 2024 mit…
Jamal Musiala (21) vom FC Bayern München und Florian Wirtz (21) vom Deutschen Meister Bayer…
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.