In den letzten drei Partien konnte Hertha BSC die ersten Siege feiern. Nach anfänglicher Kritik steht das Team nun besser da. Im Interview mit dem „Tagesspiegel“ hat sich Präsident Werner Gegenbauer lobend zu seinem Trainer geäußert. Zudem verteidigt er das neue Konzept der Hertha mit dem Investor Lars Windhorst.
Seit 2008 ist Werner Gegenbauer Präsident des Bundesligisten Hertha BSC. Zuvor war er selber ein Akteur der Wirtschaft. Deshalb kann er sich gut mit dem neuen Konzept der Hertha auseinandersetzen. Zur neuen Saison präsentierte der Bundesligist die Zusammenarbeit mit einem neuen Investor.
Lars Windhorst pumpt neues Geld in den Hauptstadt-Klub. Diese finanziellen Möglichkeiten sollen ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Die Hertha ist seit Jahren auf der Suche nach einer neuen Spielstätte. Denn aus der langjährigen Heimat, dem Olympiastadion, möchte man ausziehen. Für das Vorhaben habe man bereits „über 60 Standorte geprüft“. Mit der neuen Arena soll auch ein neues Fan-Gefühl geweckt werden.
Denn Gegenbauer schwärmt von der Stimmung beim Berliner-Stadtrivalen Union Berlin: „Das ist mit dem Olympiastadion nicht zu vergleichen“. Eine reine Fußballarena nur für den Bundesligisten „wäre sicher besser“. Trotz des Lobes für den Rivalen sieht auch der Präsident das Derby als Pflichtsieg an. Jedoch wünscht er sich einen geeigneten Rahmen und kritisiert die übermäßige Anfechtung untereinander: „Da gehören auch mal ein paar Frotzeleien dazu – solange sie im normalen Rahmen bleiben“.
Den gewünschten Standort Olympiapark droht man nicht zu bekommen. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus. Die Anbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln wäre optimal für die „Alte Dame“. Finanziell wird ein neuer Standort kein Problem darstellen. Die Zusammenarbeit mit Investor Windhorst laufe nach Plan heißt es. Dass Investment sei langfristig geplant und „ohne irgendein Problem mit der 50+1-Regel“.
Allgemein ist gerade Präsident Gegenbauer immer noch begeistert von dem Coup, den die Hertha landete. „Wir haben einen wirtschaftlichen Quantensprung gemacht“, schwärmt der 69-Jährige. Unabhängig vom Trubel um die Wirtschaft des Bundesligisten wird auch noch Fußball gespielt. Nach einem schwachen Start der Berliner unter Neu-Trainer Ante Covic, hat sich Team nun gefasst.
Die letzten drei Bundesliga-Partien konnten allesamt gewonnen werden. Auch ohne diese Serie hätte man laut Gegenbauer aber keinen Zweifel an Covic gefunden. „Unser Manager Michael Preetz ist einhundert prozentig davon überzeugt, dass er der richtige ist“, erklärt der Präsident. Diesem Urteil vertraut der 69-Jährige.
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