Hertha-Rekordzugang Tousart: „Champions League ist das Größte“
Hertha-Rekordzugang Lucas Tousart blickt mit Zuversicht in die neue Saison. Der Ex-Lyoner hat sich mittlerweile in der Hauptstadt akklimatisiert und ist jetzt bereit mit der Mannschaft anzugreifen. Auch spricht der 23-Jährige über die hohen Ablösesummen im Fußballgeschäft und seine Ziele.
Furcht vor dem Winter
Als „gut eingelebt“ beschreibt Tousart seine aktuelle Situation in Berlin. Im Gespräch mit der „Berliner Morgenpost“ erzählt der Franzose, dass er nicht viel von seiner Heimat vermisse, das Wetter sei im August sehr schön gewesen. Allerdings graut es ihm ein wenig vor den kälteren Jahreszeiten: „Ich fürchte den Winter, da war ich von Lyon schon sehr verwöhnt.“ Ganze fünf Jahre lang trug der Mittelfeldspieler das Trikot von Olympique Lyon, bevor ihn die Hertha für eine Rekordsumme von 25 Millionen Euro transferierte.
„Die Transfersummen sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, Geld spielt eine große Rolle. Das ist der Fußball, die Summen bestimme nicht ich“, erklärt Tousart. Er freue sich aber, dass Hertha so viel Geld für ihn bezahlt habe, „natürlich gibt es dadurch auch hohe Erwartungen an mich. Darüber bin ich mir bewusst, aber ich setze mich dadurch nicht zusätzlich unter Druck.“
Hertha und Tousart wollen den nächsten Schritt machen
Den Wechsel zu Hertha BSC begründet Tousart durch das „sehr interessante Vorhaben“, welches ihm der Klub vorgestellt habe. Die Ambitionen der Hauptstädter decken sich mit seinen persönlichen Eigenschaften. Er sei an einem Punkt angekommen, an dem er den nächsten „Entwicklungsschritt“ absolvieren wolle. Hertha habe durch die Investitionen von Lars Windhorst ebenfalls die Möglichkeit weiter zu wachsen, so der Rekordzugang.
Bei den Saisonzielen verhält sich Tousart noch zurückhaltender. Allerdings befindet er eine Qualifikation für den europäischen Wettbewerb für möglich. „Das wollen wir alle. Natürlich wissen wir nicht, wie schnell wir das erreichen, aber unser Ziel ist klar. Der Europacup ist etwas Besonderes, er schafft weltweite Aufmerksamkeit, davon träumt jeder Fußballer schon als Kind. Und die Champions League ist das Größte.“ Jetzt gehe es aber erstmal darum, erfolgreich in die Saison zu starten und sich dann Schritt für Schritt zu steigern, meint der Franzose. Tatsächlich verlief die Vorbereitung der Mannschaft bisher nicht optimal.
Stiller Anführer auf dem Platz
Auf dem Platz sieht sich der ehemalige U21-Nationalspieler als ruhiger Anführer. Er sei „nicht unbedingt derjenige, der lautstark Ansagen über den Platz“ schreie. Seine Art sei es eher, durch Leistung zu überzeugen. Zusammen mit dem Team wolle er im Spiel „noch mutiger“ werden. „Natürlich müssen wir noch unseren Rhythmus finden und die Abstimmung untereinander verbessern“, weiß Tousart.
Wenn das klappt, dann kann die Hertha endlich ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Denn in der abgelaufenen Spielzeit hatte der Verein eher neben, als auf dem Platz für Schlagzeilen gesorgt. Die Unruhe und das Chaos hatten die Mannschaft sichtlich beeinflusst. Am Ende wurde unter Bruno Labbadia der Abstieg dennoch erfolgreich verhindert.
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