Die Torhüter-Situation in Berlin ist durchaus kompliziert, viele Spieler kämpfen um die wenigen Kaderplätze. In den letzten Wochen brachte der Verein jedoch einige Klarheit in die Zukunftspläne. Nachdem Thomas Kraft bereits im April seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hatte, werden nun die Perspektiven der Nachwuchskeeper geklärt. Dazu gehört auch Marius Gersbeck.
Gersbeck ist eins von mehreren Torwart-Talenten bei der Hertha. Der 23-Jährige ist in Berlin geboren und selbst bekennender Hertha-Fan. Er feierte vor einigen Jahren ein spektakuläres Debüt gegen Borussia Dortmund, es folgten Leihen nach Chemnitz und Osnabrück, dann die Rückkehr nach Berlin und ein Kreuzbandriss. So richtig Fuß fassen konnte Gersbeck also nie in seiner Heimatstadt. Nun zieht es ihn wohl gen Norden.
Wie die „Bild“ berichtet, zeigt Hansa Rostock Interesse an Gersbeck. Die Hanseaten suchen aufgrund des bevorstehenden Abgangs von Stammkeeper Ioannis Gelios nach einem Ersatz. Gersbeck konnte bei seinen Leihen bereits auf Drittliga-Niveau überzeugen und könnte in Rostock zur neuen Nummer eins werden. Die Berliner möchten den Torwart verkaufen, er hat bei der Hertha momentan keine Perspektive. Die Herthaner spielen jedoch wohl mit dem Gedanken, ihn nur mit einer Rückkaufoption abzugeben. Damit würde man sich bei einer plötzlichen enormen Entwicklung Gersbecks die Chance bewahren, ihn zurückzuholen.
Der inzwischen 34-jährige Rune Jarstein geht derweil als unangefochtener Stammkeeper der Hertha in die neue Saison. Am verlässlichen Norweger kommt momentan niemand vorbei. Krafts nächste Spielzeit wird wohl seine letzte sein, er möchte seine Karriere in Berlin beenden und könnte im nächsten Sommer den Weg für einen der vielversprechenden Nachwuchskeeper frei machen.
So könnte etwa Dennis Smarsch nachrücken, der als sehr talentiert gilt und momentan als dritter Torwart fungiert. Auch Nils-Jonathan Körber dürfte in naher Zukunft Ansprüche erheben. Der 22-Jährige war die letzten beiden Jahre jeweils verliehen worden. In Osnabrück avancierte er dann im letzten Jahr zum besten Torwart der dritten Liga und feierte den Aufstieg mit den Lila-Weißen. Nun hat er seinen Vertrag verlängert und wird ein weiteres Jahr nach Osnabrück verliehen. Ihm wird vereinsintern wie auch Smarsch langfristig die Nachfolge Jarsteins zugetraut.
Damit ist wohl kein Platz mehr für Gersbeck, der sich nun einen neuen Verein suchen darf und vielleicht in Rostock landet. Auch Jonathan Klinsmann, Sohn von Jürgen Klinsmann, wurde Opfer des überbesetzten Hertha-Tors. Der 22-jährige Amerikaner wurde bereits verabschiedet, sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert. Wohin es ihn zieht, ist noch unklar.
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