Dedryck Boyata soll kurz vor einem Wechsel zu Hertha BSC Berlin stehen. Der 28-Jährige steht derzeit noch bei Celtic Glasgow unter Vetrag. Medienberichten aus Schottland zufolge wäre er im Sommer allerdings ablösefrei auf dem Markt. Seinen auslaufenden Kontrakt möchte der Innenverteidiger allerdings nicht verlängern. Die Hertha zeigt derweil großes Interesse an dem Belgier.
2006 hatte Boyata mit 16 Jahren den Sprung aus Begien in die Jugend von Manchester City gewagt. Beim englischen Top-Klub schaffte er es bis in den Kader der ersten Mannschaft. Richtig durchsetzen konnte Boyata sich dort jedoch nie. Anfang 2010 kam er dann zu seinem Debüt in der Premier League. In den kommenden fünfeinhalb Jahren bis zu seinem Transfer nach Schottland sollten allerdings nur noch 26 weitere Liga-Spiele hinzukommen.
14 davon stammen zudem aus seiner Zeit bei den Bolton Wanderers, an die Boyata von 2011 bis 2012 verliehen war. Als Dauer-Reservist gewann er mit den Citizens 2011 den englischen Pokal und wurde zudem 2014 englischer Meister und englischer Ligapokalsieger. An erfahrenen Abwehr-Größen wie seinem Landsmann Vincent Kompany oder Kolo Touré kam er damals jedoch nie vorbei. Auch die halbjährige Ausleihe in die holländische Eredivisie zu Twente Enschede brachte Boyata kein Glück.
2015 ging er dann einen Schritt zurück und schloss sich dem schottischen Serienmeister Celtic Glasgow an. Bei den Bhoys war der bullige 1,88 Meter große Boyata auf Anhieb Stammspieler und entwickelte sich zum absoluten Führungsspieler. Seit seinem Wechsel hat er mittlerweile drei Mal die schottische Meisterschaft und zwei Mal den schottischen Pokal gewonnen. Hinzu kommt der dreimalige Gewinn des schottischen Ligapokals. Auch für seine Karriere in der Nationalmannschaft hat sich der Aufenthalt in Schottland ausgezahlt.
Zu seinem Premieren-Auftritt im Trikot der Roten Teufel war er schon 2010 als Youngster gekommmen. Da seine Vereins-Karriere jedoch stagnierte, war er aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung bis Anfang 2017 fast komplett außen vor. Erst 16 Länderspiele kann der Defensivspezialist mit den Wurzeln in der Demokratischen Republik Kongo vorweisen. Bei der WM 2018 schlug in der Vorrunde jedoch seine große Stunde. In der Vorrunde durfte er alle drei Partien über 90 Minuten durchspielen.
Mittlerweile hat sich Boyata beim aktuellen Weltranglisten-Ersten einen Namen gemacht. Als Belgien am 21. März in Brüssel das russische Nationalteam mit 3:1 abfertigte, saß Herthas Manager Michael auf der Tribüne. Wie zuletzt häufiger stand Boyata auch in seiner Geburtsstadt in der Startelf. Bei den Berlinern könnte Boyata den Routinier Fabian Lustenberger ersetzen.
Der Schweizer wird im Sommer zurück in die Heimat wechseln und sich den Young Boys Bern anschließen. Da zudem die Zukunft von Niklas Stark auch aufgrund einer Ausstiegsklausel unklar ist und Jordan Torunarigha oft mit Verletzungen zu kämpfen hat, könnte die belgische Abwehrkante Boyata eine gute Basis für ein Berliner Abwehr-Bollwerk sein.
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