Auch Hertha BSC befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne – ein Spieler des Hauptstadtklubs wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Im Interview mit der „Sport Bild“ spricht Herthas Ascacíbar über die aktuelle Lage, seine Spielweise und seinen Traum von der Nationalmannschaft.
Santiago Lionel Ascacíbar wechselte in der vergangenen Winterpause vom VfB Stuttgart zu Hertha BSC und unterschrieb einen Vertrag bis 2024. Der Mittelfeldspieler schildert, wie er mit der aktuellen Lage umgeht: „Meine gute Laune verliere ich nur selten. Die Situation ist sicher für alle im Moment nicht so einfach. Natürlich will man als Fußballer am liebsten mit den Jungs auf dem Platz sein. Sehr vielen Menschen geht es im Moment sicher so, dass sie sich wieder nach „Normalität“ sehnen. Aber die Situation ist nun einmal so, wie sie ist. Wir sollten uns alle daran halten und das Beste daraus machen. Ich bin im Kreis meiner Familie, das hilft mir sehr.“
Der 23-Jährige möchte sich natürlich auch Zuhause fit halten und verrät der „Sport Bild“, wie sein tägliches Programm aussieht: „Ich trainiere mehrmals täglich zu Hause auf dem Spinningbike oder mache Work-Out. Henrik, unser Athletiktrainer, schickt uns täglich einen Trainingsplan.“
Spielerisch gilt Ascacíbar als sehr aggressiv. Sein Ruf als „Giftzwerg“ gefällt dem Argentinier. „Damit sind meine Stärke am besten erkannt“, sagt der 23-Jährige. Er erzählt auch, woher er diese Spielweise und sein Image hat: „Um ehrlich zu sein, hatte ich als Jugendlicher auf den Straßen in Argentinien oft Auseinandersetzungen. (…) Ich war immer sehr temperamentvoll. Meine Freunde haben mich „El Ruso“, den Russen, genannt. In Argentinien gibt es wenige Leute, die blonde Haare und blaue Augen haben.“
Ascacíbars großer Traum it es, in der argentinischen Nationalmannschaft zu spielen. Dafür kämpft der Mittelfeldspieler jeden Tag und ist sich sicher, dass Berlin ein gutes Pflaster für diesen Weg ist: „Hertha ist groß und bekannt. Berlin kennt in Argentinien jedes Kind. Für mich ist es ein Vorteil, jetzt bei einem Top-Klub zu sein.“
Der aktuelle Tabellenrang der Hertha scheint Ascacíbar nicht von seinem Traum und seiner Meinung zum Hauptstadtklub abzubringen: „Viele Mannschaften sind im Abstiegskampf, aber Hertha hoffentlich nicht mehr lange. Ich kenne es aus Stuttgart. Diese schwere Zeit wünsche ich keinem Menschen auf der Welt. Aber mich verändert es nicht wirklich, weil es für mich auf dem Platz immer ums Kämpfen geht.“
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