Seit Bruno Labbadia bei der Hertha das Zepter übernommen hat, kehrt in der Hauptstadt zumindest fußballerisch halbwegs Normalität ein. Dem 54-Jährigen ist es mit seiner unaufgeregten aber zielstrebigen Art auf Anhieb gelungen, der zuvor völlig verunsicherten Truppe neues Leben einzuhauchen. Weiterhin Unruhe herrscht allerdings auf der Torhüter-Position.
Mit zehn Punkten aus vier Spielen hat Labbadia einen hervorragenden Start hingelegt. „Eine überragende Ausbeute“, weiß auch Michael Preetz, dessen Nervenkostüm in den letzten Monaten nicht nur wegen Jürgen Klinsmann oder Salomon Kalou gehörig strapaziert worden war. Und obwohl die Berliner nach der Corona-Pause gut aus den Startlöchern gekommen sind, musste sich der Manager vor dem 2:0 gegen Augsburg bei „Sky“ zu Torwart Rune Jarstein äußern.
Der Norweger war zuletzt aufgrund schwacher Leistungen immer mehr in Kritik geraten. In der Vorwoche hatte er sich beim 2:2 gegen Leipzig einen katastrophalen Fehlgriff geleistet, der zum zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand führte. Eine mögliche Torwart-Diskussion will Preetz jedoch im Keim ersticken. „Wir planen total mit Rune. Er war in dieser Saison nicht immer stabil, aber jetzt ist er wieder da.“ Es war in der jüngeren Vergangenheit zwar nicht der erste krasse Aussetzer von Jarstein, doch für Preetz spielt das offenbar keine Rolle.
„Rune ist seit fünf Jahren unsere Nummer 1 und hat in der ganz überwiegenden Mehrzahl sehr, sehr gute Spiele für Hertha gezeigt“, stellte sich der 52-Jährige schon am Tag nach dem Leipzig-Spiel schützend vor den Keeper. Da man den auslaufenden Vertrag von Ersatzmann Thomas Kraft jedoch nicht verlängert, wird man sich in Berlin auf der Torhüter-Position neu aufstellen. Zuletzt öffentlich gehandelte Kandidaten wie Loris Karius und Alexander Schwolow ziehe man dabei laut Preetz allerdings nicht in Betracht.
Ob man dem 35-jährigen Jarstein allerdings wirklich einen neuen Vertreter an die Seite stellt, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass er sich mit einem neuen starken Konkurrenten um den Platz zwischen den Pfosten streiten muss. Neben Basels Schlussmann Jonas Omlin könnte dafür auch Renan Ribeiro infrage kommen.
Laut der portugiesischen Sportzeitung „O Jogo“ soll der Brasilianer bei Hertha auf der Liste stehen. Der 30-Jährige stammt aus der Jugend von Atletico Mineiro, spielte später für den FC Sao Paulo und ist bei seinem aktuellen Arbeitgeber Sporting Lissabon aufs Abstellgleis geraten. Sein Vertrag in der portugiesischen Hauptstadt läuft noch bis 2023 und soll eine Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen beinhalten. Bei den Löwen sei man jedoch bereit, Ribeiro für fünf Mio. Euro gehen zu lassen.
Den Rest der Saison wird Labbadia weiter auf Jarstein vertrauen müssen. Ihn öffentlich zu stützen, könnte damit unabhängig von jeglichen Personalplanungen ein wichtiger Aspekt sein, um am Ende einer Chaos-Saison tatsächlich noch das internationale Geschäft zu erreichen. „Es sind nur vier Punkte, es ist möglich“, sagt Jarstein mit Blick auf die Tabelle. Ob er in einer möglichen Europapokal-Saison überhaupt noch das Hertha-Tor hüten darf, steht auf einem anderen Blatt.
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