Klinsmann wollte Özil und Podolski zur Hertha holen
Nach zehn Wochen als Hertha-Trainer war Jürgen Klinsmann am letzten Dienstag per Alleingang via facebook überraschend von seinem Amt zurückgetreten. Dafür musste der Weltmeister von 1990 anschließend viel Kritik einstecken. Auch Präsident Werner Gegenbauer, Sportchef Michael Preetz und Investor Lars Windhorst ließen öffentlich kein gutes Haar am Verhalten des 55-Jährigen. Nun kommen neue Visionen von Klinsmann ans Licht.
Hertha weltweit Transfer-Spitzenreiter
Dass Klinsmann als Trainer und Manager in Personalunion tätig sein wollte, ist bereits hinreichend bekannt. Der ehemalige Bundestrainer wollte bei der Umsetzung von Transfers freie Hand haben. In Berlin stieß dass in England übliche Modell allerdings auf wenig Gegenliebe. Den Verantwortlichen in der Hauptstadt war jedoch bewusst, dass der frühere Weltklasse-Stürmer als Vereinstrainer keinerlei nennenswerten Erfolge vorzuweisen hat.
77 Millionen Euro hat die Hertha dank der Windhorst-Millionen im Winter in neue Spieler investiert. Lucas Tousart vom Olympique kam im Vorgriff auf den kommenden Sommer. Sofort verstärkten Milans Krzysztof Piatek, Matheus Cunha aus Leipzig und Santiago Ascacibar vom Absteiger Stuttgart den Kader. Für die vier Neuen hat man insgesamt 76 Millionen Euro ausgegeben und damit im Winter weltweit von allen Klubs am meisten Geld investiert.
Klinsmann plante mit großen Namen
Nach „kicker“-Informationen wollte Klinsmann allerdings schon zeitnah noch höher hinaus – zumindest was frühere Verdienste, das Prestige und mögliche Gehaltskosten von Neuverpflichtungen angeht. Neben Dortmunds Mario Götze und Julian Draxler von Paris St. Germain, soll Klinsmann intern daher mit Mesut Özil und Lukas Podolski zwei weitere Weltmeister von 2014 als Neuzugänge vorgeschlagen haben.
Der 31-jährige Arsenal-Profi ist unter Unai Emerys Nachfolger Mikel Arteta derzeit wieder auf dem Vormarsch, Podolski mit 34 Jahren unlängst aus Japan zurück in die Türkei zum Abstiegskandidaten Antalyaspor gewechselt. Der „kicker“ schreibt auch von der Idee, den Neu-Dortmunder Emre Can von Juventus Turin an die Spree zu holen. Außerdem sollte neben einem namentlich nicht genannten Sturm-Routinier aus der Major League Soccer (MLS) auch Klinsmann Sohn Jonathan, derzeit Bankdrücker beim FC St. Gallen, wieder in Berlin anheuern.