Hertha BSC

Labbadia konnte sich Rangnick-Zögling Cunha „nicht leisten“

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Unter Julian Nagelsmann konnte sich Matheus Cunha in Leipzig nicht mehr entscheidend behaupten. Nach seiner Ankunft in Berlin wusste der 20 Millionen Euro teure Winter-Zugang jedoch sofort zu überzeugen und riss seine Teamkollegen mit starken Auftritten mit. Sehr zur Freude von Bruno Labbadia, der den Brasilianer laut „kicker“ schon länger auf dem Schirm hatte.

Lob von Freund und Feind

„Er war als Individualist herausragend“, musste Florian Kohfeldt Anfang März im Anschluss an das für seine Bremer so frustrierende 2:2 im Olympiastadion ausgerechnet einen gegnerischen Stürmer loben. Immerhin hatte das akut abstiegsbedrohte Werder bereits nach sechs Minuten mit zwei Toren in Führung gelegen. Doch Cunha drehte die Partie anschließend beinahe im Alleingang.

„Matheus spielt ohne Angst, er will in jedem Moment den Ball und die Verantwortung“, weiß Manager Michael Preetz. „Er bringt neben seiner Spielstärke, seinem Tempo und seinem sehr guten Abschluss eine unglaubliche Energie auf den Platz – in beide Richtungen des Spiels. Er war hier ohne jede Anlaufzeit sofort da.“

Foto: Karina Hessland-Wissel/Bongarts/Getty Images

Cunha: „Rangnick hat mich geprägt“

Dass der 20-Jährige in der Hauptstadt sofort weiterhelfen konnte, liegt auch an seinem früheren Trainer Ralf Rangnick, der bei RB mittlerweile als Head of Global Soccer fungiert. „Er hat mir beigebracht, der Mannschaft zu geben, was sie braucht. Das hat mich geprägt. Auf diese Weise konnte ich wachsen und besser werden“. Rangnick holte Cunha 2018 aus Sion und ist „nicht verwundert, dass Matheus in Berlin so schnell Fuß gefasst hat“. Bis heute ist der 61-Jährige längst nicht nur von Cunhas fußballerischen Fähigkeiten überzeugt. „Er ist jemand, der wirklich lernen möchte, ein sehr offener und intelligenter Spieler.“ Vor der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann war Rangnick selbst Kandidat auf den Trainerjob in Berlin, lehnte die Anfrage jedoch ab.

Nun trifft der U23-Nationalspieler auf Labbadia, der wie Preetz in der Bundesliga früher selbst als Angreifer auf Torejagd ging. „An dem war ich so früh dran, da haben viele noch nicht mal über ihn nachgedacht, aber da konnte ich ihn mir leider nicht leisten“, berichtet der neue Hertha-Coach gegenüber der „B.Z.“. Der zuletzt in Wolfsburg tätige Labbadia „möchte Leute haben, die total aktiv sind. Matheus versprüht die Lust auf Fußball, er kann Leute anstecken. Seine Stärken sind Vitalität, Power, Schnelligkeit. Er kann 1-gegen-1-Situationen lösen, hat Bock, Tore zu machen.“

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