Maximilian Mittelstädt lief Marvin Plattenhardt in dieser Spielzeit bei Hertha BSC den Stammplatz als Linksverteidiger ab. Durch seine gute Leistungen ist er schon längst zum Objekt der Begierde geworden. Im Interview mit „Goal“ äußerte sich der 22-Jährige nun unter anderem zu seiner Zukunft.
Maximilian Mittelstädt spielt nicht seit seinem fünften Lebensjahr in einem Spitzenverein. Erst seit seinem 15. Lebensjahr steht er für Hertha BSC auf dem Platz. Vorher spielte er noch nicht für einen Verein mit einem eigenen Nachwuchsleistungszentrum. Stattdessen spielte er bis dahin für den SC Staaken und Hertha 03 Zehlendorf. Aus seiner Sicht war diese Entwicklung genau das Richtige für ihn. „Viele Spieler wurden durch den frühen Schritt zu einem Bundesligisten vielleicht verheizt. Sich in jungen Jahren nur auf Fußball zu konzentrieren, ist meiner Meinung nach nicht gut. Als Jugendlicher muss man sich erst mal auch in seiner Persönlichkeit entwickeln“, so der deutsche U21-Nationalspieler gegenüber „Goal“.
Zudem berichtet der 22-Jährige über seine eigene Zeit als Nachwuchsspieler. „Ich musste als Jugendspieler geduldig sein. Auch als Profi hat es gedauert, bis ich meinen ersten Einsatz bekommen habe. Am Ende zahlt es sich aber aus, wenn man immer weiter Gas gibt und an seine eigenen Stärken glaubt.“ Des Weiteren erläutert er auch, warum es für ihn kein großes Problem war, Partys und mehr auszulassen und sich stattdessen auf den Fußball zu konzentrieren. „Ich musste zwar auf Vieles verzichten, bin aber sowieso ein Mensch, der gerne im Kreis seiner Familie ist und selten feiern geht. Von daher fiel es mir wahrscheinlich leichter als anderen, auf gewisse Dinge zu verzichten.“
Maximilian Mittelstädt hat sich im Laufe dieser Saison zum Stammspieler bei Hertha BSC entwickelt. Immer wieder ersetzt er den WM-Fahrer 2018 Marvin Plattenhardt. Dieser könnte den Verein im Sommer gar aufgrund fehlender Spielzeiten verlassen. Für den U21-Nationalspieler bedeutete dies noch größere Planungssicherheit bei Hertha BSC. Zuletzt erhielt er allseits viel Lob. Trainer Pal Dardai sagte laut „B.Z.“ folgendes über seinen (Noch-)Schützling: „Maxi hat sich toll entwickelt, ist schnell, kopfballstark und hat einen richtig guten linken Fuß.“ Lothar Matthäus sieht Mittelstädt sogar bereits als einen „Kandidaten“ für Bundestrainer Joachim Löw.
Es ist nicht verwunderlich, dass zahlreiche Vereine die Entwicklung des 22-Jährigen beobachten und Interesse an ihm zeigen. Sein Vertrag bei Hertha BSC läuft nur noch bis 2020. Manager Michael Preetz möchte den Vertrag des Youngsters möglichst bald verlängern. Mittelstädt schließt das gegenüber „Goal“ keinesfalls aus und attestiert Hertha sogar eine gute Chance. „Die Chancen auf eine Vertragsverlängerung stehen nicht schlecht, ich fühle mich hier wohl und kann mir natürlich vorstellen, zu bleiben.“ Allerdings: „Wie es am Ende aussehen wird, kann man im Fußball aber nie sagen.“ Es bleibt offen, ob Mittelstädt letztendlich bleibt. Grundsätzlich könnten seiner Entwicklung ein bis zwei Jahre bei Hertha BSC aber sicherlich noch guttun. Danach könnte der Linksverteidiger immer noch zu einem größeren Verein wechseln.
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