Lukas Klünter kam im Sommer mit viel Vorschusslorbeeren aus Köln nach Berlin. Bei der Hertha sollte er zum Nachfolger des abgewanderten Mitchell Weiser werden. Bisher hat er jedoch noch keine Chance erhalten. Der Rechtsverteidiger muss jetzt Geduld beweisen und dranbleiben.
Pál Dárdai studierte in der diesjährigen Sommervorbereitung ein ganz neues System ein, damit die Mannschaft flexibler agieren kann. Im 3-4-2-1-System ist für klassische Außenverteidiger kein Platz. Dies wäre für Klünter allerdings kein Problem, weil er verschiedene Positionen spielen kann. Dies bewies er eindrucksvoll, als er in Köln in der vergangenen Saison aufgrund großer Verletzungsprobleme sogar als Stürmer agieren musste.
Allerdings konkurriert er durch die Systemumstellung mit dem sehr starken Valentino Lazaro. Der Österreicher hat sich bei Hertha etabliert und ist extrem wichtig für die Mannschaft. Seine Offensivqualitäten sind unbestritten. Das bewies er mit seiner starken Vorlage zum 1:0-Siegtreffer gegen den 1. FC Nürnberg. Defensiv ist er allerdings teilweise etwas anfällig. Aufgrund dessen, dass er eigentlich ein sehr offensiver Akteur ist, streuen sich immer wieder Stellungsfehler in sein Spiel ein. Klünter hätte entsprechende Defensivqualitäten, um die Abwehr weiter zu stabilisieren. Derzeit scheint Dárdai aber voll auf Lazaro und davor Salomon Kalou zu setzen. Gerade der Routinier könnte aber durchaus die ein oder andere Pause erhalten. Dann könnte Klünters Stunde schlagen.
Lukas Klünter muss nun Geduld beweisen. Dass er gar nicht so weit weg von der ersten Mannschaft ist, bescheinigt ihm sein Dárdai gegenüber der „B.Z.“ aber: „Lukas ist auf einem guten Weg, er trainiert sehr gut, setzt alles um, ist unglaublich engagiert und fleißig. Er ist ganz nah an der Startelf dran“.
Jedoch kehrt nun auch ein weiterer Konkurrent, nämlich der immer verlässliche Peter Pekarik, ins Teamtraining zurück. Auch gegen ihn wird sich der Ex-Kölner durchsetzen müssen, um auf Spielzeit zu kommen. Dass der sehr schnelle Außenverteidiger grundsätzlich durchaus wichtig für die Berliner werden kann, ist unbestritten. Allerdings wird er wohl viel Geduld beweisen und seine Chance nutzen müssen, wenn sie dann einmal da ist.
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