Für Hertha BSC könnte das Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag ein ganz besonderes werden. Erzielt man gegen die Wölfe zwei Treffer, so wären das für den Hauptstadtklub die Heimspieltreffer Nummer 999 und Nummer 1000 in der Bundesliga. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass dieses Jubiläum im dritten Anlauf endlich bejubelt werden kann. Zwar gelang den Berlinern in den letzten beiden Partien im Olympia Stadion kein Tor, dafür können sie gegen die Wölfen auf zwei Siege und zwei Remis aus den letzten vier Aufeinandertreffen zurückblicken.
Das lässt Verein und Fans darauf hoffen, dass die alte Dame die schlechte Bilanz vor heimischem Publikum im neuen Jahr endlich hinter sich lassen kann. Kein einziges Heimspiel konnte Hertha 2018 bisher gewinnen. Nicht nur deshalb hofft Pál Dárdai, dass gegen Wolfsburg mal wieder drei Punkte auf dsa Berliner Punktekonto wandern: „Wir wollen das Spiel gewinnen, dann können wir ganz ohne Druck in den restlichen sechs Partien befreit aufspielen.“ Durch einen Sieg hätte man 38 Punkte und folglich 13 Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Zudem empfängt der Hauptstadt-Klub die Wolfsburger mit breiter Brust. Vor der Länderspielpause gelang es Dárdais Team beim Hamburger SV einen 0:1-Rückstand noch zu drehen und mit 2:1 als Sieger vom Platz zu gehen.
Von solchen Ergebnissen kann Wölfe-Coach Bruno Labbadia aktuell nur träumen. Seit seinem Amtsantritt steht gerade einmal ein Punkt aus vier Spielen zu Buche. Überhaupt konnten die Niedersachsen seit sieben Spielen nicht mehr gewinnen. Dass sie noch nicht auf den Relegationsplatz abgerutscht sind, verdanken sie der Tatsache, dass der 1. FSV Mainz 05 bislang jede Chance ausgelassen hat, am VfL vorbeizuziehen.
„Ich schaue nicht auf die anderen Mannschaften, sondern nur auf uns, weil wir es immer noch selbst in der Hand haben. Aber wir sollten nie den Fehler machen, die anderen abzuschreiben“, bleibt Labbadia dennoch zuversichtlich. Vielleicht bietet die schlechte Heimform der Berliner seinen Spielern ja die perfekte Gelegenheit, die Wende zu schaffen und den Blick langsam wieder nach oben zu richten.
Gute Nachrichten gibt es für Labbadia zumindest mit Blick auf die Personalsituation. Josuha Guilavogui, Felix Uduokhai und Ignacio Camacho trainieren endlich wieder. Wenn es nicht anders geht, könnten sie schon gegen Hertha ins kalte Wasser geworfen werden. Auch sonst lichtet sich das Lazarett der Wölfe langsam wieder. Lediglich John Anthony Brooks und Admir Mehmedi fallen weiterhin aus.
Bei den Berlinern fällt dagegen lediglich Marvin Plattenhardt wegen einer Gelbsperre aus. Dárdai kann also aus dem Vollen schöpfen.
Hertha BSC: Jarstein – Weiser, Stark, Rekik, Mittelstädt – Lustenberger, Maier – Lazaro, Darida, Kalou – Ibisevic
VfL Wolfsburg: Casteels, Verhaegh, Uduokhai, Bruma, William – Guilavogui – Arnold, Bazoer – Didavi, Malli – Origi
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