Pal Dardai hat bereits festgelegt, wer beim Saisonauftakt (Samstag, 20:30 Uhr) das Tor der Hertha hüten wird. „Oliver Christensen wird in Düsseldorf im Tor stehen, wenn nichts beim Abschlusstraining passiert. Olli war auch vergangene Saison die Nummer 1. Da wird nichts geändert.“ Das liegt vor allem daran, dass der eigentlich als neue Nummer 1 geholte Marius Gersbeck weiterhin suspendiert ist. Der 28-Jährige soll im Trainingslager einen einheimischen Österreicher geschlagen und getreten haben. Gegen Gersbeck wird derzeit wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Wege von Gersbeck und der Hertha nach dem Eklat trennen werden. Daher könnte die Hertha noch einen neuen Torhüter dazu holen. Eine heiße Spur führt dabei ins Schwabenland zu Fabian Bredlow.
Beim VfB Stuttgart hat sich Bredlow nach dem Abgang von Florian Müller (SC Freiburg) die Rückennummer eins gesichert. Schließlich hatte er seinen Rivalen in vergangenen Saison ab dem 20. Spieltag aus dem Tor verdrängt und in der Folge alle 15 Ligaspiele bestritten. Die beiden Relegationsspiele verpasste er dann jedoch wegen einer Innenbandzerrung. Bredlow wollte jedenfalls als neue Nummer 1 in die kommende Spielzeit gehen, nach der Verpflichtung von Alexander Nübel (FC Bayern) hat er im Kampf um den Platz im Tor allerdings schlechte Karten.
Nübel ist vom Rekordmeister zwar nur für ein Jahr ausgeliehen, kommt aber mit dem klaren Anspruch, beim VfB Stuttgart Stammtorhüter zu sein. Zugleich hat man bei den Schwaben noch Dennis Seimen in der Hinterhand. Der 17-Jährige gilt als Riesentalent und soll langsam zum neuen Stammkeeper aufgebaut werden. Für Bredlow wird die Luft daher immer dünner. Ein Ausweg könnte ein Wechsel zur Hertha sein.
Ebenso wie Gersbeck ist Bredlow immerhin gebürtiger Berliner. Sein Vertrag in Stuttgart läuft 2024 aus, er wäre also günstig zu haben. Laut „Bild“ hofft Bredlow zwar auf einen offenen Konkurrenzkampf mit Nübel, ein solcher sei aber unwahrscheinlich. Ohne klare Perspektive auf einen Stammplatz soll Bredlow daher an Abschied denken. In der Hauptstadt könnte er dann möglicherweise Oliver Christensen beerben. Der 24-jährige Däne soll seinerseits auf einen Wechsel in die Premier League spekulieren.
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